Posts mit dem Label Verkehrsmittel werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Verkehrsmittel werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 16. Oktober 2016

gutes Rad für den Weg


Piste auf den Balearen © Harri Brill 2014

„Blöde Kuh!“, krähen helle Kinderstimmen alle paar Sekunden vom Bürgersteig in mein offenes Fenster. Zwei kleine Mädchen haben vor dem Klamottenladen gegenüber ein neues Lieblingsspiel entwickelt. Immer, wenn Fahrradfahrer/innen den schmalen Bürgersteig als Piste benutzen und sich sogar an engsten Stellen durch Passanten oder spielende Kinder schlängeln wollen, stellen sich die beiden in Weg und rufen „Absteigen!“. Kommt jemand diesem Wunsch nicht nach, erhält er oder sie umgehend einen entsprechenden Kommentar mit auf die Weiterfahrt. 

Besonders Rennräder übrigens, also schmalspurige und feingliedrige, ungefederte Zweiräder, die seit einiger Zeit wieder in Mode sind, eignen sich in Berlin besser zur Dekoration der Besitzer, als zum Fahren auf den Straßen dieser Stadt. Glatte Asphaltstrecken sind die Ausnahme, es gibt viel Kopfsteinpflaster, und auch die Bürgersteige sind nicht gerade jugendfrei.

Mittwoch, 3. Februar 2016

Verkehrskonzept statt Concept Cars!


 elektisch angetriebenes Milchmobil - London © Harri Brill 1996

Staatlicher Zuschuss zum Kauf von Elektro-Autos: Wie wär's stattdessen mit Visionen und Konzepten für zeitgemäße Fortbewegung, jenseits der individuellen Blechkiste? 

Dienstag, 15. Dezember 2015

Platten und Karren

Männer, die in Kisten starren © Harri Brill 2015
Was habe ich mitgenommen, von meiner ersten Verkaufserfahrung bei einer Schallplattenbörse?
Antwort: Alle Platten, die ich schon auf dem Hinweg mitschleppte, denn ich habe tatsächlich keine einzige verkauft! Außerdem noch zwei neue Platten, je eine bei meinen Nachbarständen zur Linken und zur Rechten erworben.
Erste Analyse des erstaunlichen Totalausfalls: Nach meinem Eindruck wurden auf dieser speziellen Messe  überwiegend teure und seltene Platten gesucht und gekauft, die meist aus dem Genre des Gitarrenrock stammen. Die Kunden waren außerdem eher Musiksammler als Musikhörer. Und diese Kundschaft bestand zu 90% aus Männern jenseits der 50. Mein netter Nachbar zur Linken sagte so nebenbei, er kenne vieles aus meiner Kiste gar nicht.
Kurze Zusammenfassung: Meine Platten waren für diese Messe noch zu jung, zu fremd und zu billig (mit gründlich recherchierten, stattlichen 20,-Euro im Durchschnitt!).

Eine weitere prägende Erfahrung war der Transport der schweren Vinylscheiben mit Sackkarre und öffentlichen Verkehrsmitteln.
Am U-Bahnhof Ernst-Reuter-Platz gibt es übrigens keinen Aufzug, wie Ihr sicher schon lange wisst, liebe Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen. Wie sagte doch einer meiner Design-Professoren, Alfred Hückler: Jeder, der auch nur eine Einkaufstüte trägt, ist schon behindert.

Donnerstag, 16. Mai 2013

Pflanze der Saison

mit dem Golf an die Luft © Harri Brill 1990

Das Pendant zum Kassettenrekorder war seinerzeit die schlichte Kinderkamera mit Kassettenfilm. Mit dieser im Gepäck und Golf I damals im Mai raus an die Ostsee, Richtung Rapsfelder.

Mittwoch, 27. März 2013

Wald der stählernen Stangen

Wald der stählernen Stangen - S-Bahn Berlin © Harri Brill 2013

Kämpft die vermeintlich blinde Schwertkämpferin aus dem Haus der fliegenden Dolche auch im Bambuswald, oder waren das die anderen Protagonisten? Habe ich vergessen.
Immer auf Seite der Sehbehinderten jedenfalls: Die Europäische Kommission, Hüter der Normen für Personen mit eingeschränkter MobilitätHaltestangen in öffentlichen Verkehrsmitteln sind kontrastierend zum restlichen Interieur zu gestalten.
Der Film House of Flying Daggers ist ungefähr 30 Minuten zu lang, und in der momentanen Wetterlage betrifft diese Überlänge besonders den epischen Kampf im Schnee. Aber der Bambuswald und die fliegenden Dolche!

Samstag, 2. Februar 2013

hooked


Gleitkleiderhaken © Harri Brill 2013

Diese kleinen blauen Kleiderhaken an der Decke eines Zuges sind seitlich verschiebbar.

Mittwoch, 25. Juli 2012

Nostalgie


GT © Harri Brill 2012

Es gab schon ein paar interessante Exemplare Auto. Und Kollege MC hat heute sicher einen harten Tag hinter sich. Deshalb, wie versprochen, der Opel GT.

Mittwoch, 13. Juni 2012

Opel again

Ich schulde dem Opel das Leuchten © Harri Brill 1995
Unfall im Opel Kadett, heute vor 17 Jahren. Zum Glück alleine unterwegs gewesen, und nicht in einem Leichtvehikel wie Trabbi oder Ente. Das Schmale in der Bildmitte war der Beifahrersitz.
Musik dazu heute mal ein Lieblingslied:
Born Again von Badly Drawn Boy. Im Video trägt Damon Gough einen interessanten EM-Fanartikel, die gehäkelte Deutschlandmütze.

Sonntag, 10. Juni 2012

Olympia ante portas




Opel Olympia Caravan © Harri Brill 2009

Hier für Kollege MC ein antiker Opel Olympia Caravan von ca. 1953, der seit etwa 20 Jahren an der gleichen Stelle geparkt ist. Die Patina des Opels lässt vermuten, dass die Schönleinstraße in dieser Zeitspanne ein Seitenarm des Landwehrkanals war. Mit Robben.

Freitag, 18. Mai 2012

göttliches Innenleben

Beim Aufräumen unter den Fotos entdeckt: Im Mai vor zehn Jahren stand vermutlich in der Stargarder oder Senefelder Straße eine Déesse an meinem Weg. Citroën DS19. Schicket Auto. Gebaut zwischen 1955 und 1969. Einer Göttin angemessen, blendet sie nicht nur durch Schönheit des Äußeren, sondern hat auch ein raffiniertes Interieur zu bieten, wie dieses einspeichige Lenkrad.

Dienstag, 17. Januar 2012

gegen die Strömung


Vespa-Surfing © Harri Brill, Januar 2012

Alle sechs 0,3er Haake Beck, die ich noch aus anderen Wetten guthabe, würde ich darauf setzen, dass dieser kleine Vespa-Windjammer keinem der Aerodynamiker gehört, die auf dem Werksgelände hinter dem Zaun an Schienenfahrzeugen arbeiten.

Sonntag, 16. Oktober 2011

lauter Recycling


Müllwagen für Altpapier © Harri Brill 2009

Es wird noch dunkel sein, wenn morgen früh dieses Geräusch wieder alles Lebendige zu Eis erstarren lässt: Immer montags verschlingt ein gigantischer Eisenfresser jedes einzelne Auto der Straße. Er pflückt die Karossen mit riesigen Krallen vom Asphalt und zermahlt sie auf der Stelle zwischen gewaltigen Kiefern. Die Autos kreischen in Todesangst, wenn die Zähne des Monsters durch die Blechhülle donnern und stählerne Rippen ächzend und knirschend bersten.

Ob Fegaro, der Kehrwagen, oder Shitty Bang Bang, der Hundekotabsorber - keine Ahnung, warum gerade die Fahrzeuge, die für eine saubere Umgebung im Einsatz sind, so viel Lärm absondern.

Sonntag, 11. September 2011

graue Maus


BMW K100 © Harri Brill 2010

Sie turnten bei festlichen Anlässen fahrenderweise zu zwölft in Pyramidenformation an einem einzigen Motorrad, sie regelten den Verkehr, wenn Ampeln ausgefallen waren, sie waren die harten Hunde bei Routinekontrollen an Fahrzeugen, und sie eskortierten Staatsbesuch zum Rathaus Schöneberg: Die "Weißen Mäuse".
So wurden in Berlin einst Beamte der Verkehrspolizei auf Motorrädern genannt. Ab 1873 trug bereits die "Infanterie" der neu gegründeten Verkehrspolizei weiße Uniformteile, wegen der besseren Sichtbarkeit. Mitunter auch weiße Friesennerze in Mantellänge.

Im Zuge allgemeiner Motorisierung nach den Weltkriegen bretterten die Weißen Mäuse traditionell auf BMW-Maschinen durch die Stadt. 2008 wurden nach einem umstrittenen Auschreibungsverfahren erstmals 35 Moto Guzzi statt der Bayrischen Motorräder für die berittenen Ordnungshüter bestellt. Eine besonders heikle Wahl, weil die BMW-Bikes seit 1967 direkt um die Ecke, nämlich in Spandau produziert werden. Der Tagesspiegel berichtete.

Das Modell im Bild, die K100 wurde von 1983-89 im Werk Spandau gebaut. Die Koffer würde ich einfach wegschmeißen, oder vielleicht besser für ein paar Tankfüllungen an 80er-Retro-Nerds vertickern. Der Motorblock ist definitiv ein Abschied von der romantischen Nacktheit des Kraftspenders, aber trotzdem funktional in die Statik des Ganzen integriert und eigentlich das Originellste an der Maschine. Denn der kantige Gesamteindruck scheint der Legende Suzuki Katana von 1981 entlehnt, entworfen übrigens vom deutschen Team Target-Design.

Donnerstag, 1. September 2011

Goldflügel



Honda CB450 © Harri Brill 2011

Einst war ich stolzer Besitzer einer solchen Honda, allerdings im Maßstab 1:16, zusammengebastelt aus einem Bausatz der Firma Airfix. Diese Bausätze waren damals ziemlich populär, und immer wenn einer von uns Jungs Geburtstag hatte, landete mindestens ein Jagdflugzeug auf dem Gabentisch, im Pappkarton die Plastikteile an kleinen Ästen aus Plastik wie die Beeren einer Traube zum Pflücken aufgereiht.

Später besaß ich eine fahrtüchtige CB200 im Maßstab 1:1. Da glänzten die Flügel des Markenzeichens nur noch silbern. Sie war kein so wegweisendes Produkt wie die CB450. Und leider auch nicht ganz so schnell.

Montag, 20. Juni 2011

Tiefen-Tuning


Tiefen-Tuning © Harri Brill 2011

Ganz so schnittig waren die acht Autos gestern auf der Schillerpromenade nicht, die sich zu einer Symphonie der ultratiefen Töne nach einer schlichten aber wirkungsvollen Choreographie im Schritttempo um den grünen Mittelstreifen bewegten. Eigentlich bestand die Symphonie nur aus zwei Tönen. Deren Quelle waren die Autos selbst, ausgestattet mit Subwoofern.
Anlass: 48 Stunden Neukölln

Besser beschrieben wird das alles bei Heavy Listening. Mir gefällt auch die Illustration auf der Seite. Aus reinem Spieltrieb habe ich mit meinem alten Spielzeugauto von Corgi Adams Probe 16 auch ein Bass-Bild gebastelt.

Samstag, 18. Juni 2011

Ansichtssache/Buckminster Fuller

Renault Mégane © Harri Brill 2011
Plauderte letztens mit der sehr geschätzten Künstlerin N.H. über die Unansehnlichkeit neuerer Automobile. Auch dieser Renault Mégane bekam sein Fett weg. Finde allerdings die Kante hinten und die ganze Rückansicht doch gar nicht so übel. Der Rest scheint mir dagegen nicht so recht dazu zu passen. Wird nach vorne hin etwas bieder, rundlich und undefiniert. Nach längerem Betrachten dieses Bildes stellte ich mir das Heck einfach mal als Front vor. Gar nicht so abwegig, oder? Buckminster Fullers Dymaxion Car von 1933 kam mir in den Sinn, mit seiner Tropfenform - dickes Ende vorne. Fuller war ein absoluter Freak (meine ich als Kompliment), was Visionen betrifft. Geht auf den Link, und Ihr bekommt eine Ahnung davon. Empfehlung an N.H.: Die Dymaxion-Weltkarte. Empfehlung an alle: Das Buch Bedienungsanleitung für das Raumschiff Erde von 1969. Aus heutiger Sicht etwas verschroben, aber mutig und im Grunde nach wie vor aktuell, was er über unseren Umgang mit dem Heimatplaneten schreibt.

Freitag, 1. April 2011

Matratzen-Transport


muskelgetriebener Matratzen-Transport © Harri Brill 2011

Auch Handel und Industrie haben die Zeichen der Zeit erkannt. Ein großes Matratzen-Geschäft am Hermannplatz setzt die abgebildeten Vehikel zur Auslieferung von Matratzen ein. In punkto Guerilla-Optik des Design orientierte man sich an den Friedrichshainer Flohmarkthändlern.

Montag, 28. März 2011

PKW Beispiele


Fotos: ganz oben: © S.E.F. 2011, Rest: © Harri Brill 2010-11

Freitag, 25. März 2011

Produkt 2010+/Personenkraftwagen


Schornsteinfegers PKW © Harri Brill 2010

Bessere Brückenpfeiler zum Produkt des Jahres werden wohl nicht mehr meinen Weg kreuzen. Also:
Mein Favorit war - und bleibt es wohl auch für die nächsten Jahre - das personenkraftgetriebene Fahrzeug. Fahrradfahrer benutzen es, vorausschauende Blumenhändler, ausgefuchste Flohmarktverkäufer, und nicht zuletzt die ehrbare Zunft der Schornsteinfeger.
Vom Fahrrad im herkömmlichen Sinn will ich hier gar nicht reden. Mich interessiert an dieser Stelle die wachsende Zahl von unmotorisierten Transportmitteln für Güter.
Besonders in einer Stadt wie Berlin verliert die Benutzung (und erst recht der Besitz) eines motorisierten Privat-Kraftfahrzeuges zunehmend ihren Sinn. Neben Umweltschutzgedanken sind es vor allem praktische und finanzielle Aspekte, die für muskelbetriebene Transporter sprechen.

Im nächsten Post gibt's einige Bilder dieser Vehikel aus meiner Sammlung.

Brückenpfeiler 1: Morgen startet am Funkturm eine neue Messe zum Thema.
Brückenpfeiler 2: Der Schornsteinfeger

Samstag, 27. November 2010

Schnee und Reifen


Bobsleigh von Corgi Juniors - Whizzwheels, ©Harri Brill 2010

Letzte Woche Mittwoch roch es nach Schnee. Dachte ich jedenfalls. Roch so ähnlich wie Tauwetter. Die Luft in der Nase kalt und klamm. Beim Ausatmen Dampfwolken, aber das ist im Winter die Regel.
Gestern vormittag war es dann soweit. Auf den Autos blieb immerhin soviel liegen, dass man kleine Schneebälle machen konnte.
Apropos Autos: allerhöchste Eisenbahn für die Winterreifen. Damit das Anfahren im Stau auf glatter Piste besser klappt.
Der historische Spielzeug-Einer-Bob im Bild ist etwas größer als eine Streichholzschachtel. Und dezent verdeckte Räder hat er, weil er für den Indoor-Betrieb auf einer Rennbahn aus Plastikschienen gedacht ist.
 
Clicky Web Analytics