Posts mit dem Label gender studies werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label gender studies werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 21. Februar 2016

Italienerinnen im Musuem

Italienerinnen im Musuem - Vor- und Rückseite © Fotos: Harri Brill 2016
Tausend Fragen, wie immer beim Besuch der Ethnologischen Museen in Dahlem. Wie kann man Völkerkunde zeitgemäß ausstellen?, lautet das Oberthema dieser Fragen.
Nach meiner spontanen Einschätzung nimmt die Zahl der Fragen und Zweifel mit zunehmendem Alter der Exponate ab. Alte Steine aus Mittelamerika? Eigentlich kein Problem, sondern gewohnte Museumskost, und hier sehr schön präsentiert. Die gewichtige Frage dazu schwebt ja stets als luftiger Geist im Hintergrund: Warum sind diese Dinge eigentlich in Berlin, und nicht am Ort ihrer Herkunft? Allerdings habe ich in dieser Abteilung keine Texte gelesen.

Nun zu den Italienerinnen. Es ging in dieser Sonderausstellung um zehn Frauen, die innerhalb der letzten fünf Jahre nach Deutschland kamen, vor allem nach Berlin. Sie werden in der Ausstellung mit jeweils einem Sockel präsentiert. Darauf einige Gegenstände, die sie mitgebracht haben, und jeweils ein Foto der Frau. Die Sockel waren entlang eines roten Klebestreifens, dem roten Faden, auf dem Boden miteinander verbunden, im Rahmen der Dauerausstellung über Europa.

Der Schlüssel zu den Exponaten lag für mich in den umfangreichen Texten, die als laminierte Blätterbündel am Sockel hängen. Es gibt eine Liste von ca. fünf oder sechs Fragen an jede Frau über den Hintergrund zum Ortswechsel, sowie Eindrücke und Perspektiven. Die Frauen sind sich auf gewisse Weise ähnlich. Ihre Antworten erzählen einige Dinge über Berlin; die man als Alteingesessener kaum wahrgenommen hätte.
Fazit: Gerne mehr davon! Breiteres Spektrum, und noch anschaulicher aufbereitet. Da es viel zu lesen gibt, hätte ich mir dafür mehr Bequemlichkeit gewünscht, und auch etwas zum Mitnehmen  - Heft oder Katalog zum Beispiel.


Montag, 21. Dezember 2015

Platten und Karren 2

Schallplatte: Heinrich George spricht © scan: Harri Brill 2015

"Zu jung, zu fremd und zu billig", beurteilte ich letztens meine Ware bei der Vinyl-Börse etwas pauschal. Das trifft zum Beispiel auf diese Schallplatte aus meinem Angebot keineswegs zu. "Heinrich George spricht", steht auf dem Umschlag. Die Größe würde man wohl international mit 10" angeben - metrisches System hin oder her. Das wären 254 mm Durchmesser, also kleiner als eine LP, aber größer als eine Single.
Eine Besucherin bemerkte immerhin, "Das ist der Vater von Götz George!"

Eine weitere Nicht-Kundin, sozusagen die andere Frau auf der Börse, durchstöberte meine Kiste mit einer ungewöhnlichen Langsamkeit. Besonders ausführlich betrachtete sie das Cover einer Platte, das einen Turmspringer im Flug zeigt. Schwarze Druckfarbe auf silbernem Grund. Das ermutigte mich zu dem behutsamen Beginn eines potentiellen Verkaufsgesprächs. Sie fände nur das Bild so schön, sagte sie. Bei mir fiel der Groschen, aber ich beschrieb ihr trotzdem angenehm berührt andere schöne Cover dieser Band. Dann setzte sie sich auf einen Stuhl in der Nähe und wartete mit Engelsgeduld darauf, dass ihr versunkener Plattensammler-Freund sich wieder an ihre Gegenwart erinnern würde.

Dienstag, 15. Dezember 2015

Platten und Karren

Männer, die in Kisten starren © Harri Brill 2015
Was habe ich mitgenommen, von meiner ersten Verkaufserfahrung bei einer Schallplattenbörse?
Antwort: Alle Platten, die ich schon auf dem Hinweg mitschleppte, denn ich habe tatsächlich keine einzige verkauft! Außerdem noch zwei neue Platten, je eine bei meinen Nachbarständen zur Linken und zur Rechten erworben.
Erste Analyse des erstaunlichen Totalausfalls: Nach meinem Eindruck wurden auf dieser speziellen Messe  überwiegend teure und seltene Platten gesucht und gekauft, die meist aus dem Genre des Gitarrenrock stammen. Die Kunden waren außerdem eher Musiksammler als Musikhörer. Und diese Kundschaft bestand zu 90% aus Männern jenseits der 50. Mein netter Nachbar zur Linken sagte so nebenbei, er kenne vieles aus meiner Kiste gar nicht.
Kurze Zusammenfassung: Meine Platten waren für diese Messe noch zu jung, zu fremd und zu billig (mit gründlich recherchierten, stattlichen 20,-Euro im Durchschnitt!).

Eine weitere prägende Erfahrung war der Transport der schweren Vinylscheiben mit Sackkarre und öffentlichen Verkehrsmitteln.
Am U-Bahnhof Ernst-Reuter-Platz gibt es übrigens keinen Aufzug, wie Ihr sicher schon lange wisst, liebe Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen. Wie sagte doch einer meiner Design-Professoren, Alfred Hückler: Jeder, der auch nur eine Einkaufstüte trägt, ist schon behindert.

Sonntag, 21. April 2013

vol retour par Paris

Salut Aurélie! © Harri Brill 2013


Montag, 4. März 2013

wie der Duft von frischen Brötchen

Backwaren © Harri Brill 2013

Wie weiter unten schon angemerkt, gibt es in manchen Ländern viele liebevolle vor Namen für Leibgerichte.
Liebesknochen.
Was haben wir sonst noch? Plunder, Amerikaner, Kameruner. Oder bei herzhaften Mahlzeiten: Falscher Hase. Achso, Schokokuss - darf man das noch sagen?
Gegen die Enterotisierung von Backwaren und anderer Speisen zieht ein Bäcker im brandenburgischen Hennigsdorf mit einem ganz eigenen Trick zu Felde (siehe Bild).

Donnerstag, 8. März 2012

Frauentag

Waschmaschine © Harri Brill 2012


 
Clicky Web Analytics