Sonntag, 10. Oktober 2010

Abre los ojos/ Öffne Deine Augen


Am ersten Abend im Hotel:
Ankunft halb elf, eine Stunde verspätet. Seit zehn Stunden unterwegs. Im Hotel weiß man bescheid und lässt den Speiseraum länger offen, damit wir noch was zu essen bekommen.

Die freundliche Empfangsdame händigt mir den Zimmerschlüssel in Form der Chipkarte aus und wünscht mir einen schönen Abend.
Jetzt schnell die Tasche ins Zimmer pfeffern und ab in den Speisesaal. Aber die Tür öffnet sich nicht. Ich befolge alle drei Schritte zur Handhabung der Karte, die darauf skizziert sind. Geht nicht. Zurück zur Rezeption.

An der Rezeption checken gerade noch die anderen Spätankömmlinge ein. Zwischendurch findet die Dame souverän die Zeit, mir eine neue Chipkarte zu geben.
Diesmal funktioniert es, und die Tür geht auf. Wo ist denn der Lichtschalter? Da, neben der Badezimmertür. Geht nicht. Kein Licht.

Das Hotel ist ansonsten absolut vertrauenerweckend und von einer gewissen modernen Eleganz und Klasse. Vielleicht ist es so neu, dass noch nicht alle Kabel verlegt sind?

Ich gehe auf dem Weg zum Speiseraum wieder zur Rezeptionistin, die inzwischen charmant lächelnd meine Zimmernummer auswenig aufsagt, berichte ihr die Lage, und dass ich jetzt erstmal was essen werde. Sie ist ehrlich bekümmert und will inzwischen den Haushandwerker in mein Zimmer schicken. Das hört sich gut an. Kann eigentlich nichts Großartiges sein.

Nach dem Essen und einem Bier an der Bar öffne ich mit der Karte lässig die Tür zu meinem Zimmer. Die Lichtschalter gehen immer noch nicht.
Die erste Empfangsdame hatte um Mitternacht Feierabend. Ihre Kollegin ist ebenso patent. Nach einem kurzen Telefonat bietet sie mir ein anderes Zimmer an, mein Einverständnis vorausgesetzt.

Sie geht voran, um mir den Raum zwei Türen weiter zu zeigen. Ist okay. Schöne Beleuchtungssituation. Ich bedanke mich, und sie geht wieder zur Rezeption.
Meine Sachen sind noch im anderen Zimmer, die will ich holen. Aber was ist, wenn die Tür zufällt? Wo steckt denn die Schlüsselkarte für das neue?

Und dann sehe ich diese Ding neben der Tür, den Kartenhalter. Da steckt die Karte. Ich nehme sie heraus - das Licht geht aus. Ich stecke sie rein - das Licht geht an.
Hättet Ihr das gewusst?

5 Kommentare:

S. hat gesagt…

bis vor ca. 1,5 monaten hätte auch ich weder die tür öffnen noch das licht zum leuchten bringen können.

zudem stand ich bei meinem letzten kurztrip nach essen vor dem problem die klimaanlage, aktiviert durch die `licht-karte`, auzuschalten. am gerät selbst - 3 knöpfe - scheinbar unmöglich.

beruhigend für mich war, dass am kommenden morgen die mitreisenden zugaben, dass auch sie zu stolz waren die 30seitige bedienungsanleitung zu lesen und ebenfalls mit brummender klimaanlage schliefen.

A. hat gesagt…

auch ohne von diesen Erfahrungsberichten zu wissen,
ich bin gern in meinem Zuhause!

H. hat gesagt…

Klimaanlage war kein Problem. Gab auch sonst absolut nichts an diesem Hotel auszusetzen.
Eine Rentnerin fand allen Ernstes das Meer zu laut, obwohl es wirklich nur dezent im Hintergrund rauschte.

Kartentrick hat gesagt…

Nach einem ähnlichen Erlebnismarathon vor einigen Jahren (nein, ganz so schlimm war's nicht...) weiß ich das. Aber wahrscheinlich geht es allen so, und alle die das Gegenteil behaupten sind doch eh nur Angeber.

El Krochos hat gesagt…

Meer zu laut? Das ist ein Fall für El Dicko del Ordñuñgsamtos...?!

 
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