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Erkennen Sie den Gegenstand? © diverse, u. a. Harri Brill 1997 |
Meine theoretische Diplomarbeit handelte von der Erkennbarkeit des Verwendungszwecks von Produkten. Dabei habe ich auch nach Wegen gesucht, die besonders prägnanten Merkmale von Produkten herauszufinden. Diese Zeichnungen entstanden in einem Spiel, ähnlich den "Montagsmalern" im TV damals.
Der Sinn des Spieles war das möglichst schnelle Darstellen und Erkennen von Gegenständen. Jeweils einer der Spieler wird als Zeichner bestimmt. Er zieht einen Loszettel mit dem Namen des Gegenstandes, den er zeichnen wird. Nur er weiß, was er darstellen soll. Er muss nun diesen Gegenstand so eindeutig und schnell wie möglich zeichnen, dass seine Mitspieler diesen in kürzester Zeit erraten können. Wir einigten wir uns noch zusätzlich darauf, die gefragten Gegenstände möglichst aus einer einzigen, durchgehenden Linie zu zeichnen, ohne den Stift abzusetzen. Der Vorteil ist, dass man nicht ewig an einem Bildchen herummalt, sondern eine solche lineare Skizze recht schnell beendet oder eine neue, deutlichere macht, falls sie nicht erraten wird.
Das Zeichnen wurde gestoppt, wenn der Gegenstand erraten worden war. Jeder Zeichner musste also sehr schnell für sich herausfinden, was das Prägnante des gesuchten Objektes ist. Zwei Schlitze allein machen noch keinen Toaster, aber eine Andeutung des Gehäuses und des Kabels führten schon zum Ziel.
Besonders frappierend war, nach wie wenigen Strichen die Kaffeemaschine erraten wurde.
Obwohl sich die Moden auch im Produktdesign ständig wandeln, kann man in diesen elf Jahre alten Skizzen die Dinge noch erkennen, oder?