Dienstag, 22. März 2011

Öfen des Königs


Gefäß und Foto © Harri Brill 1998

Die Brennöfen für die arabisch inspirierte Keramik in Sevilla und Umgebung wurden jahrhundertelang mit Holz beheizt; wegen des Rauches nicht unbedingt eine reine Freude für die Nachbarschaft. Zur Zeit der Entdeckung Amerikas verordneten die katholischen Könige Spaniens daher in ihrer zupackenden Art dieses:
"Wir verkünden, dass sämtliche Öfen im Reich, ganz gleich, an welchem Ort, des Königs sind, und wer immer einen Ofen auf seinem Boden errichtet, muss dafür Sorge tragen, dass er nicht seinem Nachbarn zum Schaden gereiche."
(Fausto Botello in einem Artikel über die Töpfertradition in Sevilla, Merianheft "Andalusien", ca. 1975)

Das Gefäß im Bild habe ich während des Studiums im letzten Jahrtausend entworfen, abgeformt und glasiert. Ein archaischer Prozess, der Mühe, Fachkenntnis und Geduld erfordert, wovon ich nur die Mühe selbst mitgebracht hatte. Die Gestaltung würde ich heute sicher anders machen.

7 Kommentare:

Raucharoma hat gesagt…

Ohne Dein Design diskreditieren zu wollen: Mein erster Gedanke war "Eisportionierer". Was nicht heißen soll, dass Eisportionierer nicht hübsch anzusehende Körper wären. Ganz im Gegenteil. Offensichtlich.

H. hat gesagt…

Eisportionierer finde ich auch nicht hässlich. Sie erinnern mich an das Ende des Elefantenrüssels.

Angie hat gesagt…

"Ende eines Elefantenrüssels"
Stimmt!
Elefant mit Rüssel nach oben ist ein Symbol für Glück,
hab ich mir von Elefantensammlerinnen sagen lassen...
Demnach kann man Deine Vase ab sofort als "Glücksbringende Vase" bezeichnen!

H. hat gesagt…

So soll es sein!

Kiezkönig hat gesagt…

Krasse Teile – Gratulation!

KvK hat gesagt…

Anruf bei RIAS 2: "Ich möchte meine Schwiegermutter grüßen, die mit angebrochenem Halswirbel im Krankenhaus liegt, und wünsche mir Ich&Ich mit dem Song 'So soll es sein – so kann es bleiben'!" Prust...

H. hat gesagt…

RIAS 2? Zeitmaschine?

 
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