Umkehrfarben © Harri Brill
2009
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Bei meinem flüchtigen Einblick ins Malen, im Grundlagenjahr an der Kunsthochschule, fand ich die These bestätigt. Zumindest war es erstaunlich, wie unterschiedlich zehn Menschen das gleiche Motiv farblich wiedergeben.
Meine Augen sind blaugrau, meine Haare braun. In meinen gemalten Bildern konnte man sehen, dass die ganze erdige Skala von Grün und Braun nicht zu meinen Lieblingsfarben zählt.
Anders bei der Bekleidung. Hier spielen die soziale Funktion von Kleidung, sowie Klima, Geschlecht, Alter und Modefarben eine wichtige Rolle. Trotzdem wundere ich mich, dass in meiner Straßenkleidung Farben vorherrschen, die ich beim Malen oder dem Gestalten von Produkten nicht bevorzugen würde (linkes Foto).
Auf der Suche nach einer Erklärung habe ich das Foto digital farblich umgekehrt (rechtes Foto). Immerhin die kühleren meiner Lieblingsfarben kamen dabei heraus. Besonders in der oberen Hälfte des Negativ-Bildes sehe ich annähernd die Palette meiner Augenfarbe.
„Übrigens mögen vielleicht solche Materialien (…) dem denkenden Leser um so angenehmer sein, als er selbst sich nach Art und Weise ein Ganzes daraus zu bilden die Bequemlichkeit findet.“
Johann Wolfgang von Goethe, zur Farbenlehre.
6 Kommentare:
Als Kind war es einfacher, eine Lieblingsfarbe zu nennen. Da wurde man auch häufig in seltsamen Listen gefragt: Lieblingstier, Lieblingsblume, etc.
"Lieblingsessen: Hähnchen mit Pommes."
Lieblingsfrühstück: Bacon, Bohnen, gebratene Tomaten, Spiegelei, Pommes Frites.
Das hausgemachte Sushi von Tante Polly.
Cheeseburger.
Hier wird alles immer Essen.
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