Sonntag, 18. April 2010
buenos dias
Sonnabend, kein Flieger am Himmel, schönes Abendrot, dank Islands Vulkan. Die Kanzlerin chillt in Lissabon, und wir machen uns hier auch einen netten Tag; nächste Eiszeit hin oder her.
Nachmittags einen voraussichtlich grandiosen Comic gekauft, bei St. Georges in der Wörther Straße. Der Text im Vorsatz und das Buch als Ding sind das Geld schon wert. Weiter bin ich noch nicht gekommen. Halte Euch auf dem Laufenden.
Dann Sonnenbrand auf der Stirn bei zwei Bierchen mit KSP am Helmi. Besser nur in kleinen Dosen genießen, den Ort, sonst fühlt man sich in der Glattheit bald unwohl.
Jetzt eine kleine Siesta.
Den kühlen Abend schön in heimatlichen Gefilden abgeschlossen. Mit S. bei "Manuela" in der Friedelstraße 34 ein paar Tapas von der appetitanregenden Thekenauslage gewählt, dazu einige San Miguel, frisch und süffig vom Hahn. Ein wirklich schönes Lokal: Großzügig, lässig, gemütlich, und das Essen ein Gedicht. Die Leute neben uns eine angenehm entspannte Mischung aller Alterklassen. Das "Manuela" hat offenbar noch keine Internetseite, aber Ihr wisst ja jetzt bescheid. In meinem inoffiziellen Kneipenfüher "BonH" würde ich hier mal drei Schneeflocken vergeben.
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18 Kommentare:
Dein Bericht inspiriert mich dazu, heute mal auswärts im Freien zu speisen. Leider wäre das "Manuela's" zu weit, aber ich werde mich hier mal umschauen in meinen Gefilden, wobei mir die Draussen-Plätze zum Beispiel am "Stutti" oder in der "Wilmersdorfer" immer zu überbelegt sind.
Am liebsten habe ich ja den "Loretta"-Flair, Folienkartoffel mit Kräuter-Creme und Leute beobachten.
Von Vulkan-Asche war gestern nichts zu merken, aber die Ruhe am Himmel haben sicher die Einwohner um Tegel und Schönefeld genossen. Vielleicht waren sie aber auch irritiert, denn ihr Unterbewußtsein hat den Fluglärm schließlich im Gehirn einquartiert.
Vorhin flog etwas Motorisiertes draußen rum. Bin gleich auf den Balkon und habe einen Hubschrauber gesehen. Aber die fliegen wahrscheinlich sowieso unterhalb der Asche.
Zu den Lokalen: Angenehm finde ich manchmal, wenn man wie bei "Manuela" etwas essen kann, aber nicht muss. Das gibt es nicht mehr so häufig, oder?
Also, ich war mit meinen Kindern gestern zum Brunch im "Sage-Restaurant" in der Köpenicker Str. Bei dem Wetter saßen wir draußen, die Kinder spielten im Sand am Spreeufer, mein Sohn P. ließ sich ständig von uns vor den Sage-Cars fotografieren (Stretch-Limos, alte US-Police-Cars and so on)und ich philsophierte mit dem Chef (Sascha)über die Wahrheiten des Daseins. Man kann es schlimmer haben.
Ansonsten habe ich die Erfahrung gemacht, dass man im Restaurant oder Bistro nicht unbedingt etwas essen muss.
Sollte man in Restaurants oder Bistros sowieso nicht tun. Sascgha ist doch der Nachbar der Nichte, oder?! Für die Expertenrunde am Wochenende übrigens auch noch ein Tipp: Federica um die Ecke in der Reichenberger (neber der "Bierstube") hat jetzt auch Sa./So. geöffnet...
Heißer Tipp für den Pausentee.
Ich muss mal ein San Miguel probieren, denn ich höre nur Gutes über dieses Bier. Außer in Australien wird das ja in der ganzen welt getrunken. Auf den Philippinen ist es das beliebteste Bier. Und es ist schon eine ziemlich alte Marke.
Ist das ein leichtes Bier oder eher ein schweres?
Mary: Du hast anscheinend schon geforscht, über das San Miguel.
Ich fand es eher leicht. Im Nachhinein hat meine Umwelt-Paranoia eigentlich nur am sehr sahnigen Schaum einen leisen Verdacht entfacht. In Ami-Bieren zum Beispiel gibt es ja solche Zutaten wie Schaumbildner. Ich weiß aber nicht, wie der aktuelle Stand ist, bei der Importbarriere "Deutsches Reinheitsgebot" für Biere. Will sagen: Ob wir hier nur nach diesem Gebot Gebrautes bekommen, oder auch schon bierähnliche Getränke. Ansonsten würde ich sagen: San Miguel, gerne wieder.
Achso, streng genommen spricht noch etwas gegen Imort-Bier, und zwar der Import. Das heißt, der ganze Transport ist ökomäßig eigentlich blödsinnig, besonders, weil wir ja hier nicht über einen Mangel an guten Bieren klagen müssen.
Habe im Internet gelesen, dass jedenfalls das "San Miguel 1516 Premium" die reinste Chemie-Bombe sein soll, ein Schreiber meinte, dass "Reinheitsgebot" ein Fremdwort in Spanien ist. Aber das normale San Miguel ist sicher okay. Ich denke mal, ein bißchen Chemie schadet nie.
Und in meinem Ernährungsberater-Kurs habe ich gelernt, dass ein gesunder Organismus sowas ab und an verträgt. Denn wir haben schließlich unsere Leber mit ihren Aufgaben.
Also gegen einige San Miguel am Wochenende ist nichrs einzuwenden. Und auch wenn es nicht von hier ist, wir müssen schließlich auch die europäische Wirtschaft bei Laune halten, ne?
Hier, Harri, was für dich. In memoriam Designmai 2006
Anonym: Danke für den Link. Der Fahrradständer gefällt mir aus der Serie am besten. Ein Möbius-Band, wie im Text erwähnt, kann ich bei der Konstruktion der Bank allerdings nicht erkennen.
Das Reinheitsgebot ist doch schon lange nicht mehr bindend. Die deutschen Brauer halten sich nur aufgrund von Stolz und Tradition daran. Am besten schmeckt San Miguel ganz sicher in Spanien.
Dann spinnen die wohl da bei BMW.
Das mit mobius.ribbin-frame hat dann eben einer geschrieben, der dachte, dass er sich mit Fachausdrücken etwas profilieren kann.Das Möbius-Band ist bei der Bank nur angedeutet, es müßte einmal vielleicht so in sich herum gedreht werden, wenn Ihr wißt, was ich meine. Bin auch nur ein Laie, aber das ist mal so mein Kommentar dazu.
Noch 'ne kurze Anmerkung: Heute ist der Tag des Bieres ind man feiert (glaube ich) 494 Jahre deutsches Reinheitsgebot.
Dass San Miguel auf den Philippinen das beliebteste Bier ist, kommt nicht von ungefähr, es handelt sich nämlich ursprünglich mitnichten um eine spanische, sondern um eine philippinische Marke (allerdings gegründet während der Kolonialzeit).
Das "europäische" San Miguel wird tatsächlich in Spanien hergestellt, die Firma ist aber von der ursprünglichen unabhängig (keine Lizenz-Brauerei, auch wenn das Logo fast identisch aussieht!). Man könnte es als beglaubigte Kopie bezeichnen. Bier-Import aus Südostasien wäre auch echt eine ökologische Vollkatastrophe. So, genug belehrt.
Mary: Ich hatte im Studium das Glück, noch von Alfred Hückler unterrichtet zu werden, einem großen Freund der "mathematischen" Formen, der uns unter anderem das Möbiusband, diese unendliche Fläche, nahe brachte.
In meinem Post Helden in Strumpfhosen hatte ich ihn schon mal erwähnt. Jetzt habe ich auch endlich einen Hinweis auf seine Ausstellung im Mathematikum Gießen gefunden.
Heiliger Michel: Danke, sehr interessant!
Achso, der oben erwähnte Comic ist übrigens von Chris Ware: "Jimmy Corrigan - The Smartest Kid On Earth". Habe bisher ungefähr ein Drittel davon gelesen. Eigentlich traurig oder bedrückend, die Story, aber auch oft zum Lachen. Bei einem Film würde man sagen: Schöner Rhythmus uind toller Schnitt. Außerdem sehr liebevoll und detailverliebt gemacht.
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