Sonntag, 21. Juni 2009

Designkasten



Hier soll das Besteck von meinem Opa rein, wenn ich es gefunden habe. Den Kasten fand ich bei einer alten Trödellady in der Urbanstraße, deren Sortiment auf jeden Fall einen Besuch lohnt. In den letzten zehn Jahren muss sie altersmilde geworden sein, denn sie hat sogar gelächelt. Diese Art von unnützen Grimassen hätte sie früher nicht geschnitten, und während der frostigen Preisverhandlungen mit ihr wuchsen einem Eiszapfen an den Haaren. Umso besser, dass sie jetzt so liebreizend ist, mir den saubersten ihrer Besteckkästen für einen Euro zu überlassen.
Erst zu Hause habe ich entdeckt, dass auf der Rückseite der Name des Designers verewigt ist. Das gefällt mir, gerade auch weil dieses Ding so unscheinbar und selbstverständlich ist. In den skandinavischen Ländern ist die Nennung der Designer geläufiger.

4 Kommentare:

Kai hat gesagt…

Ist das der Laden gegenüber von Karstadt? Die Urbanstraße mausert sich ja immer mehr zum Antiquitäten-Boulevard. "Mollys Nostalgiestübchen" oder so um die Ecke in der Schönleinstraße hat allerdings dicht gemacht. Nur das Schild hängt noch. Molly war eine verfettete Tunte, die keine Miene verzogen hat wenn man den Laden betrat. Man musste immer damit rechnen, eine gepfeffert zu bekommen.

H. hat gesagt…

Genau, der Laden bei Karstadt. Habe heute sechs Teller von Ikea da gekauft und mit ihr über die Königin der Teekannen (Hersteller: Bauscher) geplaudert, die wir beide besitzen. Ihre ist allerdings besser in Schuss und soll 130,- kosten. Hat sie mir zum Bestaunen vom Regal gereicht. "Neenee, Sie müssen die aber nicht kaufen. Kiekense sich die ruhig mal an."

Mary hat gesagt…

Ich persönlich mag ja mehr die Teekanne "Moosrose" von Maxwell & Williams. Die ist einfach wunderschön. Da könnte ich glatt zum Teetrinker konvertieren.

H. hat gesagt…

Klarer Fall von Mädchenteekanne, die "Moosrose".

 
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