"Sag mal, woher hast Du das tolle Kleid?" "aus d e m individuellen Laden, von ADIL eben!" "und mein Lebensabschnittsgefährte hat da einen super Anzug für nur 50,- Euro ergattert!"
Das Bild erinnert mich an die Malereien in Schulen, wenn die Schüler ihre Wände dort mit Selbstporträts verschönern dürfen. Ich habe damals auch nicht gerne Hände und Beine gemalt, so wie der unbekannte Künstler hier am Südstern. Ob das Kleider aus der Kollektion des Ladens sind?
Also, was mich an diesem Schaufenster fasziniert hat, waren die sehr uniformen Kleider in den ballernden Farben, die Auftragswandbemalung passend dazu, und dass einer der Frauen ein Kleid von oben vor dem Gesicht hängt. Niemals hätte ich in diesem Laden Herrenanzüge (zu Kampfpreisen) vermutet. Was mich außerdem interessiert: Zu welchen Anlässen werden diese Kleider von wem getragen. Ich vermute hier spezielle, türkische oder arabische Feste, von denen ich leider zuwenig weiß.
evening dresses, soll wohl Abendkleidung bedeuten...
Kleider für die Damen werden ausgestellt, für die Herren reicht ein passender Hinweis auf dem Schild! (so kann das Kleid für die ruhig etwas mehr Kosten...)
An H.: Die Kleider dort werden überwiegend für Hochzeiten, Beschneidungsfeste oder Abend-Events gekauft. Die Bayram-Feste werden eher nicht mit festlichen Gewändern zelebriert. Zu dieser Jahreszeit werden außerdem Abi-Ballkleider en masse gekauft. Ich erinnere mich, wie ich mit meiner Tochter N. diesbezüglich in Berlin umher irrte. Wir suchten überwiegend türkische Geschäfte auf, weil die Vielfalt und Farbenpracht sowie die Auswahl der Accessoirs zum Thema Abend- oder Ballkleid besser waren. Die Frisur und das Make-up hat sie übrigens auch von einer türkischen Friseuse machen lassen. Die haben sowas ja echt drauf.
Da habe ich doch gerade was geschickt bekommen: Schaufenster-Ausstellung Wystawa. "Schaufenster sind Orte der Sehnsucht, der Projektion und des Begehrens. Jedes Glas ein neues Bild, jedes Fenster ein eigenes Werk." In Warschau, the promised city. Auch ein schönes Reiseziel.
The Promised City haben auch ein sehr schönes Plakat (=Logo) für die Ausstellung, sehe ich jeden Tag U-Bahnhof Schönleinstraße.
Wollte auch noch erzählen, was mich an dem Schaufenster aus meinem Post King' Road (ein paar Posts weiter unten) gefesselt hat: Der Schuhanzieher, der da vorne in einem Herrenschuh steckt. Direkt am Schaufenster befindet sich in dem Schuhladen eine lange Bank zum Anprobieren, und der Schuhanzieher wirkte auf mich wie eine kleine, aber feine Brücke zwischen innen und außen.
Habe mir das Schaufenster (King's Road)also noch einmal angesehen und ja, Du hast Recht, der blaue Schuhlöffel sieht aus wie eine kleine Rutschbahn, auf der es von außen nach innen in den Schuh geht (zum Beispiel für die kleinen Heinzelmännchen, die des Nachts dann da arbeiten kommen).
Mein erster Gedanke beim Anblick des Fotos (wobei mir das Schaufenster selbst nicht wirklich ins Auge fiel, sondern eher die Wandbemalung und der Schriftzug): wie auf der Automesse - es gibt Männerkram, und das einzig sichtbare Verkaufsargument sind Frauen.
Desillusionierte: Bei mir war's genau andersrum. Ich dachte, das schöne Geschlecht hat hier eine Bastion, und für die grauen Mäuse Männer muss eben ein kleines Schild reichen. Was ja auch angesichts der üblichen Abendkleidung beider Geschlechter nicht ganz ungerechtfertigt ist.
Den Laden kenne ich irgendwie vom Vorbeifahren, weiß aber nicht, an welcher Ecke am Südstern genau. Ne Weile gab's Yorckstraße Ecke Südstern wo's zur Blücherstraße reingeht immer so'n Frauen-Café, wo ich jedesmal über den Slogan am Eingang schmunzeln musste: "Blablabla (Namen vergessen) – only for Woman!"
Die Pförtnerin meiner ehemaligen Hochschule nahm eines Tages in meiner Gegenwart eine Postsendung entgegen, die an "Fachprodukte Sein" adressiert war. Sie leitete den Brief souverän weiter zum Fach Produktdesign.
13 Kommentare:
mal was Anderes!
schon einladend, irgendwie...
Werbung:
"Sag mal, woher hast Du das tolle Kleid?"
"aus d e m individuellen Laden,
von ADIL eben!"
"und mein Lebensabschnittsgefährte hat da einen super Anzug für nur 50,- Euro ergattert!"
Das Bild erinnert mich an die Malereien in Schulen, wenn die Schüler ihre Wände dort mit Selbstporträts verschönern dürfen.
Ich habe damals auch nicht gerne Hände und Beine gemalt, so wie der unbekannte Künstler hier am Südstern. Ob das Kleider aus der Kollektion des Ladens sind?
Werbung die 2.:
Lebensabschnittsgefährte ;-) :
"ADIL am Südstern,
wo individuelles Outfit noch nicht dekadent ist!"
Also, was mich an diesem Schaufenster fasziniert hat, waren die sehr uniformen Kleider in den ballernden Farben, die Auftragswandbemalung passend dazu, und dass einer der Frauen ein Kleid von oben vor dem Gesicht hängt. Niemals hätte ich in diesem Laden Herrenanzüge (zu Kampfpreisen) vermutet.
Was mich außerdem interessiert: Zu welchen Anlässen werden diese Kleider von wem getragen. Ich vermute hier spezielle, türkische oder arabische Feste, von denen ich leider zuwenig weiß.
evening dresses,
soll wohl Abendkleidung bedeuten...
Kleider für die Damen werden ausgestellt,
für die Herren reicht ein passender Hinweis auf dem Schild!
(so kann das Kleid für die ruhig etwas mehr Kosten...)
An H.: Die Kleider dort werden überwiegend für Hochzeiten, Beschneidungsfeste oder Abend-Events gekauft. Die Bayram-Feste werden eher nicht mit festlichen Gewändern zelebriert. Zu dieser Jahreszeit werden außerdem Abi-Ballkleider en masse gekauft. Ich erinnere mich, wie ich mit meiner Tochter N. diesbezüglich in Berlin umher irrte. Wir suchten überwiegend türkische Geschäfte auf, weil die Vielfalt und Farbenpracht sowie die Auswahl der Accessoirs zum Thema Abend- oder Ballkleid besser waren. Die Frisur und das Make-up hat sie übrigens auch von einer türkischen Friseuse machen lassen. Die haben sowas ja echt drauf.
Da habe ich doch gerade was geschickt bekommen: Schaufenster-Ausstellung Wystawa. "Schaufenster sind Orte der Sehnsucht, der Projektion und des Begehrens. Jedes Glas ein neues Bild, jedes Fenster ein eigenes Werk." In Warschau, the promised city. Auch ein schönes Reiseziel.
The Promised City haben auch ein sehr schönes Plakat (=Logo) für die Ausstellung, sehe ich jeden Tag U-Bahnhof Schönleinstraße.
Wollte auch noch erzählen, was mich an dem Schaufenster aus meinem Post King' Road (ein paar Posts weiter unten) gefesselt hat: Der Schuhanzieher, der da vorne in einem Herrenschuh steckt. Direkt am Schaufenster befindet sich in dem Schuhladen eine lange Bank zum Anprobieren, und der Schuhanzieher wirkte auf mich wie eine kleine, aber feine Brücke zwischen innen und außen.
Habe mir das Schaufenster (King's Road)also noch einmal angesehen und ja, Du hast Recht, der blaue Schuhlöffel sieht aus wie eine kleine Rutschbahn, auf der es von außen nach innen in den Schuh geht (zum Beispiel für die kleinen Heinzelmännchen, die des Nachts dann da arbeiten kommen).
Mein erster Gedanke beim Anblick des Fotos (wobei mir das Schaufenster selbst nicht wirklich ins Auge fiel, sondern eher die Wandbemalung und der Schriftzug): wie auf der Automesse - es gibt Männerkram, und das einzig sichtbare Verkaufsargument sind Frauen.
Desillusionierte:
Bei mir war's genau andersrum. Ich dachte, das schöne Geschlecht hat hier eine Bastion, und für die grauen Mäuse Männer muss eben ein kleines Schild reichen.
Was ja auch angesichts der üblichen Abendkleidung beider Geschlechter nicht ganz ungerechtfertigt ist.
Den Laden kenne ich irgendwie vom Vorbeifahren, weiß aber nicht, an welcher Ecke am Südstern genau. Ne Weile gab's Yorckstraße Ecke Südstern wo's zur Blücherstraße reingeht immer so'n Frauen-Café, wo ich jedesmal über den Slogan am Eingang schmunzeln musste: "Blablabla (Namen vergessen) – only for Woman!"
Ich würde mich über Männer in solchen bunten Glitzerkleidchen sehr freuen. Oder wenigstens bunten Glitzeranzügen. Macht doch mal...!
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