Montag, 8. Februar 2010

Türtextilien


Für die meisten von Euch ist das wohl wieder ein Ratebild. Kann man auch deutlicher ins Bild setzen, worum es hier geht. Ich war aber nicht zum Knipsen in diesem japanischen Imbiss, sondern zum Essen.
Hatte Glück, der beste Platz vorne am Fenster war frei. So bekam ich Gelegenheit, quasi aus der Hüfte diskret ein Foto von der Tür zu machen. Der Fensterplatz hat nur einen Nachteil: Es zieht dort noch mehr als durch die Ritzen meiner Wohnungstür. Für diese denke ich ernsthaft über einen Türvorhang nach, wenn auch ziemlich verspätet für diesen Winter.
Den Türvorhang gibt es im Musashi schon, allerdings in Minirocklänge, und in einzelnen Lätzen. Das sind die schwarzen Stoffstücke mit den weißen Zeichnungen im Foto.
Japaner pflegten zwar Häuser aus Papier zu bauen, aber dass dieser Vorhang aus klimatischen Gründen an seinem Platz ist, möchte ich bezweifeln. Und über eventuelle religiöse Gründe könnte ich nur spekulieren.
Fakt ist: Wenn ich durch diese Tür mit jenem kurzen Vorhang eintrete, mache ich automatisch eine mehr oder weniger elegante Verbeugung, was ich in Erwartung der schmackhaften Speisen und den damit verbundenen Mühen des Kochs als durchaus angemessene Begrüßung meinerseits empfinde.
Allerdings habe ich schon Menschen gesehen, nicht unbedingt Japaner übrigens, die Dank einer geringeren Körpergröße ohne diese Verbeugung unter dem Vorhang durchschreiten könnten.
Ich fürchte, das ist leider wieder einer meiner vorerst ungelösten Fälle.

14 Kommentare:

H. hat gesagt…

Ergänzung: Der kurze Vorhang hängt auch im Sommer da.

Mary hat gesagt…

Der asiatische Fensterputzer kommt vielleicht da oben nicht ran, und so wird mit diesem Vorhängelchen die nicht geputzte Stelle verdeckt. Antwort b wäre noch. Es kann ja sein, das der Künstler dieses Tuches dachte, da sieht es jeder oder
c: Es bedeutet so was wie "Danke für Ihren Besuch".
Der Drachen ist ja in Asien ein Symbol der Stärke. Vielleicht ist das Tuch ein Geschenk von einem Gast.

Mary hat gesagt…

Könnte auch mit Feng Shui zusammen hängen.

H. hat gesagt…

Beim nächsten Besuch frage ich einfach.

K. hat gesagt…

Bloß keine schlafenden Pferde wecken.

H. hat gesagt…

Schlafende Hunde?

Anonym hat gesagt…

Frag' doch ruhig, es gibt bestimmt eine Erklärung. Schließlich ist es ja beabsichtigt, dass das Tuch gesehen wird, sonst würde es ja nicht dort hängen.
Und wegen Deiner zugigen Wohnungstür empfehle ich Tesa-Moll, das hat unser Vater damals oben in der Fichtestr. auch an alle Fenster und Türen angebracht, damit die Wärme nicht entwischen kann. Ist nicht so kompliziert wie ein Türvorhang.

Mary hat gesagt…

Habe gerade wieder nicht meinen Namen eingegeben, ich schusselige Dame.

Kai hat gesagt…

Tesa Moll. Da wird einem schon vom Klang des Namens warm...

H. hat gesagt…

Schöner Name auch für eine Sängerin.

Meine Tür - kleine theoretische Abhandlung.
So ein Vorhang ist schon nervend, aber im Interesse der schönen alten Holztür würde ich ihn der Tesa-Moll-Lösung vorziehen.
Es zieht durch, weil sie sich verzogen hat. Sie hat sich verzogen, weil der Temperatur-Unterschied zwischen dem kalten Treppenhaus und der wärmeren Wohnung im Winter besonders groß ist. Mit einem Vorhang verringert man nicht nur den Luftzug, sondern auch die Temperaturdifferenz von Innen- und Außenseite der Tür und packt somit das Übel an der Wurzel.

Mary hat gesagt…

Aha.
Aber dann mußt Du eine Gardinenstange anbringen. Und wenn Du aus der Wohnung gehst, kannste die Tür dabei nicht weit öffnen, weil Du ja hinter Dir den Vorhang zuziehen mußt. Und Du brauchst richtig schweren Stoff.
Das kann natürlich auch sehr gemütlich sein.Du machst das schon.

Pers/respektive hat gesagt…

vor allem ist das mal Eines:
ein wirklich interessantes Foto aus der Hüfte geschossen!!!

Anonym hat gesagt…

ja, genau!

H. hat gesagt…

Firma dankt!

 
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