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Aschenbecher © Harri Brill 2011
Nicht zum ersten Mal steht ein Stapel dieser schlichten Aschenbecher auf dem Fensterbrett des Treppenhauses. Hat einer der Mieter aussortiert und auf der letzten Stufe vor der Mülltonne zum Verschenken angeboten.
Wir anderen Mieter beißen nicht so recht an; die drei Ascher warten seit zwei Tagen unangetastet auf den nächsten Nutzer.
Als Produkte sind Aschenbecher dieser Bauart fast archetypisch. Sie kosten wahrscheinlich im Ein-Euro-Shop nur einen Euro und sind so unauffällig, dass niemand sie als Souvenir von einem Kneipentisch stehlen würde.
Es besteht immerhin die Möglichkeit, dass der ehemalige Besitzer seine Zigarettenasche in erlesenere Gefäße schnippen und die gesichtslosen Objekte daher abstoßen wollte. Meine favorisierte Theorie ist jedoch, dass sich hier jemand das Rauchen abgewöhnt.