Beim Ausverkauf meines Büroinventars öffnete ich zum ersten und letzten Mal die Tür meines Ladenbüros für zufällige Besucher, Passanten und wenn man so will, Laufkundschaft. Ich hatte noch ein paar Dinge von zu Hause mitgebracht, von denen ich mich trennen wollte. So saß ich die letzten zwei Monate in einem fast naturgetreuen Trödelladen, einer meiner schlummernden, alternativen Lebensentwürfe.
Damit habe ich sozusagen mein Trödlerpraktikum absolviert und dabei eine Menge gelernt.
Nicht jeder bringt überhaupt die Neugier und den Mut auf, so einen halboffiziellen Laden zu betreten. Da liegen die mobilen Charaktere ganz weit vorne, Touristen oder neu Hinzugezogene. An der Spitze der Amerikaner A., der nicht nur u. a. fünf Leuchten und vier Mundharmonikas bei mir kaufte, sondern auch ein freundlicher Kunde war, mit dem man sich gut unterhalten konnte. Er war ein smarter Verhandlungspartner und wusste genau, was er wollte. Wunderbar, wie gründlich er sich umsah und wie er ab und zu wiederkehrte um zielstrebig die nächsten Sachen zu kaufen.
Dann gab es einen beeindruckenden Jungen von zehn Jahren, der auf ein außergewöhnliches anthroposophisches Mathebuch so abfuhr, dass er es sogar von meinem Schülerpreis von 1,50 auf zwei Euro hochsteigerte. Ich hätte es ihm am Liebsten geschenkt, aber das kommt bei den meisten Kunden nicht gut an, wie ich später wieder feststellen sollte. Er fragte mich dann noch, ob ich nicht auch etwas Lustiges zu verkaufen hätte.
Meine Lieblingskundin war eine Nachbarin aus der Straße, die oft hier vorbeikam. Sie trat an die Tür und sagte, sie käme an einem anderen Tag noch mal mit ein bisschen mehr Zeit. Machte sie auch wahr und streifte dann in aller Ruhe durch das Sortiment. Sie ließ sich bereitwillig etwas zeigen, aber hatte einen unbeirrbaren Geschmack. Kaufte beim ersten Besuch gar nichts, weil sie nichts wirklich brauchte. Wollte das Gesehene erst mal sacken lassen. Kam dann treu wie Gold wirklich noch mal wieder und handelte sich ganz sachlich eine schöne Deckenleuchte und die Sonnenbrille runter. Das Messer, das ihr spontan gefallen hatte, wollte sie nicht geschenkt haben, aber über den weißen Bürocontainer denkt sie hoffentlich immer noch nach.
Damit habe ich sozusagen mein Trödlerpraktikum absolviert und dabei eine Menge gelernt.
Nicht jeder bringt überhaupt die Neugier und den Mut auf, so einen halboffiziellen Laden zu betreten. Da liegen die mobilen Charaktere ganz weit vorne, Touristen oder neu Hinzugezogene. An der Spitze der Amerikaner A., der nicht nur u. a. fünf Leuchten und vier Mundharmonikas bei mir kaufte, sondern auch ein freundlicher Kunde war, mit dem man sich gut unterhalten konnte. Er war ein smarter Verhandlungspartner und wusste genau, was er wollte. Wunderbar, wie gründlich er sich umsah und wie er ab und zu wiederkehrte um zielstrebig die nächsten Sachen zu kaufen.
Dann gab es einen beeindruckenden Jungen von zehn Jahren, der auf ein außergewöhnliches anthroposophisches Mathebuch so abfuhr, dass er es sogar von meinem Schülerpreis von 1,50 auf zwei Euro hochsteigerte. Ich hätte es ihm am Liebsten geschenkt, aber das kommt bei den meisten Kunden nicht gut an, wie ich später wieder feststellen sollte. Er fragte mich dann noch, ob ich nicht auch etwas Lustiges zu verkaufen hätte.
Meine Lieblingskundin war eine Nachbarin aus der Straße, die oft hier vorbeikam. Sie trat an die Tür und sagte, sie käme an einem anderen Tag noch mal mit ein bisschen mehr Zeit. Machte sie auch wahr und streifte dann in aller Ruhe durch das Sortiment. Sie ließ sich bereitwillig etwas zeigen, aber hatte einen unbeirrbaren Geschmack. Kaufte beim ersten Besuch gar nichts, weil sie nichts wirklich brauchte. Wollte das Gesehene erst mal sacken lassen. Kam dann treu wie Gold wirklich noch mal wieder und handelte sich ganz sachlich eine schöne Deckenleuchte und die Sonnenbrille runter. Das Messer, das ihr spontan gefallen hatte, wollte sie nicht geschenkt haben, aber über den weißen Bürocontainer denkt sie hoffentlich immer noch nach.