Samstag, 14. Dezember 2013

unter der Kamera

unter der kleinen Rollei © Harri Brill 2013

In diesem Fall half der Scanner, die Unterseite zu belichten. Nicht viel größer als eine Zigarettenschachtel ist die analoge Kleinbildkamera Rollei 35 S. Man kann förmlich riechen, wie damals in den Sechzigern die Köpfe von Designer Ernst Moeckl und seinen Konstrukteuren rauchten bei dem Bemühen, die filigrane Mechanik auf engstem Raum zu platzieren, und dabei die Handhabung so benutzerfreundlich wie möglich zu gestalten. Der sogenannte Blitzschuh, bei anderen Kameras auf der Oberseite, wurde frech nach unten gebracht. Ebenso das Bildzählwerk (Bildmitte) und die Rückspulkurbel.

Donnerstag, 12. Dezember 2013

unter dem Tisch



Mesa Lanzarote © Harri Brill 2013

Tisch von unten, Berlin von unten, Radieschen von unten. Gibt sicher in den unendlichen Weiten einen Blog zu diesem Thema. Einige hoffnungsvolle junge Fotografen behaupten, man müsse nur geschmeidig genug sein, um einen Tisch von unten zu fotografieren. Über Unterseiten, und wie man sich ihnen nähern kann, später mehr.

Sonntag, 8. Dezember 2013

locked





locked in Puerto del Carmen © Harri Brill 2013

Eine Menge Text über Schlösser dieser Art findet man hier. Der musikalische Schlüssel dazu von Kate Bush: Houdini.

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Kartengrüße

Postkartenset © Harri Brill 2013


Sah aus wie ein guter Stapel unbeschriebener Weihnachtskarten, am Tisch dahinten. Da krempelte jemand im übertragenen Sinne die Ärmel hoch, um einen Schwung Grüße zu verfassen. Man möchte ja auch nicht jedem die gleichen Floskeln schreiben. 
Bei meinen Verwandten und Freunden ist die Grußkarte zu Weihnachten in den letzten Jahren etwas aus der Mode gekommen. Immerhin landet noch die eine oder andere schöne Postkarte zu anderen Anlässen im Briefkasten.
Der Stapel Karten, der im selben Augenblick auf meinem eigenen Tisch im Karstadt-Restaurant lag, ist zwar auch für Weihnachten, aber ich werde ihn nicht verschicken, sondern Hans B. persönlich übergeben. Historische Fotos aus seiner Kreuzberger Ecke. Hoffentlich liest er das nicht schon vorher.

Montag, 11. November 2013

Laternenfest

-
for Bonn's two brightest  © Harri Brill 2011

Englisches World-War-I-Design vom St. Martins College mit schöner London-Underground-Typo, oder weltgewandter Werbespruch aus DDR-Produktion?
Auf Wiki wird BAT als ostdeutscher Hersteller von Petroleumlampen identifiziert. Mehr Info gibt es dort nicht. Auf dem Tank steht: BAT Nr. 158 und Made in GDR.

Samstag, 9. November 2013

Feuer

mein Feuerzeug  © 2013 Harri Brill

Erst wollte ich Euch im Unklaren lassen. Im Bild nur das Feuerzeug. Ohne den Maßstab der Zigarette. Ich konnte beobachten, wie Tischnachbarn vor der Benutzung dieses Feuerzeuges zurückschreckten, weil sich ihnen die richtige Betätigung nicht sofort erschloss.
Noch zu Schulzeiten besaß der Freund OB das gleiche Gerät in Mattschwarz. Muss über dreißig Jahre her sein. Wenig später kauften meine Mutter und ich bei Karstadt eine ebenfalls mattschwarze Version für meinen Schwager AK. Nie hat mich der Gedanke an dieses Feuerzeug losgelassen, obwohl ich immer schöne andere in Benutzung hatte. Vor vier oder fünf Wochen dann, an einem Flohmarktstand am hiesigen Maybachufer kam es in mein Leben zurück. Mit Original-Schatulle, aber in der abgebildeten Chromversion. Kurze Preisverhandlung, keine Emotionen zeigen. Bringt nichts, wenn das Ding nicht funktioniert.
Es funktioniert!

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Baustelle

Wegen technischer Probleme klemmt's hier zur Zeit leider.

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Grafik im Raum

Poller in Arrecife © Harri Brill 2013
Rechts der Comic-Laden, links der Schatten an der Wand. Fand das Foto zuerst zu unklar, um die Gestaltung dieses Pollers zu zeigen. Das Ding selbst ist nicht mehr als eine massenhaft in die Stadt gepflanzte 2D-Zeichnung. Einziges Zugeständnis an den Raum gibt die Dicke des Bleches. Musste an einen gelungenen, und außerdem funktionierenden Entwurf des Kollegen PW denken, als ich beim Verlassen des Comic-Ladens zurück in die blendende Helligkeit dieser Straße in Arrecife, Lanzarote, trat. Die Musik dazu habe ich einige Meter vorher in CD-Form gekauft: Entweder Elvis Costellos wunderbare "This Years's Modell" mit doofen Unveröffentlichten, aber dafür einem erhellenden Text von E.C. selbst, dafür leider ohne "Watching The Detectives" (Vinyl rules!), oder "Kylie Boombox".

Mittwoch, 25. September 2013

neue Empfehlung

während ich das produktesein-Makro auf den naheliegenden Gegenständen hatte, fischte sich Hannah die größeren Brocken. Nicht nur für Lanzarote sehenswert: Hannah Pe Photography

Samstag, 21. September 2013

kommen und bleiben

 Wirtschaft La Lonja, Puerto del Carmen © Harri Brill 2013
Taxistation, Fischladen, Tapas-Bar, Restaurant. Drei von diesen Kühlvitrinen auf dem umlaufenden Tresen verteilt, voll mit umwerfenden Tapas. Ab zweitem Besuch Begrüßung per Handschlag.

Donnerstag, 12. September 2013

noch Sand in den Schuhen


 Strandpolizei © Harri Brill 2013

Letzte Woche Mittwoch amüsierten sich die Badegäste an der Playa Famara auf Lanzarote unter dem wachsamen Auge der berittenen Exekutive. Schönen Gruß an I. und H.!

Samstag, 13. Juli 2013

cream tea!


Katie's Blue Ashtray © Harri Brill 2011

An dem Tag, an dem hier der zehntausendste quäkende Musikbettler mit Wasserbomben aus den oberen Etagen gefeiert wurde, entdeckte ich etwas Erfreuliches in Katie's Blue Cat Café in der Friedelstraße: Es gibt dort jetzt alles, was zu einem korrekten südwestenglischen cream tea gehört; Scones, Clotted Cream und Erdbeermarmelade.

Donnerstag, 20. Juni 2013

"...the Key to My Desire..." *

Hotelschlüssel © Harri Brill 2013

...ist das nicht. Aber wie Lemmy Kilmister oder Udo Lindenberg in einem Hotel leben? Kommt auf das Hotel an. Selten so draußen und drinnen gleichzeitig gewesen, wie in dieser Unterkunft in einer kleinen Stadt in Sachsen. Draußen über 30 Grad, sichtbare Zeichen der Flut bei Dresden, und ich bin auf Dienstreise.
Drinnen professionell verlegter Teppichboden mit senkrechter Scheuerkante, die üblichen rätselhaften zwei Fernbedienungen für TV und Receiver und ein Minimum von Tisch und Stuhl in Buchenoptik. Die Chefin halb so alt wie Madonna, dafür mit doppeltem Glamour-Faktor und goldenem Herzen. Umwerfendes Frühstück. Doch meine Tage in diesem speziellen Hotel sind eigentlich eine andere Geschichte.
Viele Hotels reichen dem Gast inzwischen eine Chipkarte als Schlüssel über den Tresen. Der Archetyp des Zimmerschlüssels kommt ins Museum.
Warum hat der Anhänger diese Gestalt? Kann er nicht durch Gullys fallen, lässt er sich gut an extra angefertigten Schlüsselbrettern aufhängen?

*Wetterbericht: © Bad Company - Burning Sky

Montag, 10. Juni 2013

geflogenes Sitzen

In Bat's Arms - Foto © vermutlich Löbl, Bad Tölz, ca. 1955

Das erste Mal, dass ich mir vorstellen konnte, Hausmeister zu sein, für eine kurze Zeit.
In der Amerika-Gedenkbibliothek stand Mitte der Neunziger in der Abteilung Kunst und Design dieser Sessel rum. Zur Benutzung für Besucher. Der Sessel der Bibliothek hatte im Gegensatz zum abgebildeten eine Sitzfläche aus Leder, und außer mir saß nie jemand darin; von anmutigen Tänzerinnen ganz zu schweigen.
Perlen vor die Säue also.
In der Maskerade eines Hausmeisters müsste man das Ding doch hier rauskriegen, fantasierte ich. Aber nur kurz, wie gesagt. Man muss ja nicht alles haben. Einfach nur stehen lassen und ab und zu besuchen gehen. Steht nur leider schon lange nicht mehr da, der Sessel.
Ist immernoch ein Favorit. Von meiner Habgier übrig blieb eine eigenartige Geheimniskrämerei um meine Favoriten, die ich hiermit ein weiteres Mal zu therapieren versuche. Aber Einzelheiten über den Sessel könnt Ihr selbst herausfinden.

Musik dazu: Prince - Electric Chair

Dienstag, 4. Juni 2013

Javiers Katze


Javiers Katze © Harri Brill 2013

Vor dem Café Einstern in der Prenzlauer Allee steht seit Jahren dieser Kinderstuhl von Javier Mariscal. Das Möbelstück zeigt unverkennbare Verwandtschaft zu Marsicals Olympia-Mascottchen Cobi, für Barcelona 1992.

Samstag, 25. Mai 2013

los geht's



Fan-Shirt © Design: Nike, © scan: HB

Gleich ist Anpfiff. Wollte nur noch schnell sagen, dass Bayern bei einer Niederlage sehr viel gewinnen könnte. Zum Beispiel eine gewisse romantische Aura, die durch heldenhaftes und episches Scheitern entsteht. Und Dortmund hätte den Pott. Auch schön! (toi-toi-toi!)

Mittwoch, 22. Mai 2013

Engelshaar

dufte dulce © Harri Brill 2013

Kennt Ihr das? Ein Geruch, der einen unvermittelt anlacht und den man nicht mehr missen möchte. Jedoch nicht einer dieser heimeligen Gerüche, die sofort ein Bild aus der Vergangenheit heraufbeschwören, wie zum Beispiel Opas Rasierwasser. Nein, der neue Duft ist trotz einer grundsätzlichen Vertrautheit mit einem großen Anteil Ungewissem ausgestattet, das die Neugier nicht verebben lässt. Ein in Zukunft dauerhaft willkommener Geruch. In diesem Fall von einer essbaren Süßigkeit.
Auch Kollege CM weilte zur Erholung jüngst in spanischsprachigen Gefilden und brachte uns Cortadillo De Cidra mit. In einem Karton lagen die Barren, jeder ungefähr so groß wie eine Streichholzschachtel und in einfaches Wachspapier eingewickelt. Die Zutaten übersetze ich ohne Poesie und Gewähr wie folgt:
Weizenmehl, Schweineschmalz, Zucker, Kürbiskonfitüre, Essenzen von Zimt und Zitrone.
Cortadillo De Cidra  könnte theoretisch auch Kandiertes der Bergamottpomeranze heißen. Und Cabello De Ángel sowohl Kürbiskonfitüre als auch Engelshaar. Hier überlasse ich den Hispanologen das Feld.

Donnerstag, 16. Mai 2013

Pflanze der Saison

mit dem Golf an die Luft © Harri Brill 1990

Das Pendant zum Kassettenrekorder war seinerzeit die schlichte Kinderkamera mit Kassettenfilm. Mit dieser im Gepäck und Golf I damals im Mai raus an die Ostsee, Richtung Rapsfelder.

Dienstag, 14. Mai 2013

Blume des Monats

Londoner Maiglöckchen © Harri Brill 1992

Glückwunsch an Helga B. (damals Kreuzberg), und Grüße an die Fotografen Arne und Sebastian (damals DHM).

Sonntag, 5. Mai 2013

Übernachten im Resort


Neptun Costa Calma © Harri Brill 2013
Der Kasten hatte was. Comic-Architektur. Sanatorium für ausgediente Bladerunner oder die helle Seite von Gotham City. Resort steht wahrscheinlich für eine Ansammlung mehrerer Hotels, die aus Kostengründen von nur einer Rezeption geleitet werden. In den Gebäuden ohne eigene Rezeption wehte daher ein kühler Hauch von Geisterhotel durch die verwaisten Eingangshallen.

Montag, 29. April 2013

le chien canarien - der kanarische Hund

le chien canarien © Harri Brill 2013


Zum Steinerweichen gerührt war ich beim Anblick dieser neuen Handttuchskulptur auf meinem Hotelbett am vierten Tag. Mit frisch vom Balkon gepflückter Blume! Entweder von ambitionierter Azubihand oder in der falschen Annahme eines neuen Gastes im Zimmer installiert.
Wie schon hier erwähnt, weilte ich am Tag des Mauerfalls ausnahmsweise nicht in meiner Heimatstadt Berlin, sondern zum Urlaub auf La Palma, Kanaren.
Wenn Hunde nicht bellen, fressen, scheißen und beißen würden, wären sie ein guter Freund des Menschen. Abgesehen von vielen anderen Sehenswürdigkeiten der Insel La Palma blieben mir die speziellen Hirtenhunde der Palmeros im Gedächtnis, optisch eine Mischung aus Beagle und Windhund. Im Internet fand ich nur Pastor Garafianos als palmerische Hunde. Das sind nicht die, denen wir damals häufig begegneten: kurzhaarig, elegant, nicht sehr groß und auf gewisse Weise smart.

Wie die heutige Musik dazu: Little Dragon - Summertearz

Samstag, 27. April 2013

serviette - toalla - towel - Handtuch

la serviette au cygne © Harri Brill 2013

Was der Schneeball im Winter, war uns Jungs im sommerlichen Prinzenbad das Handtuch. Eine Waffe.
An einer Längsseite zwischen die Zähne geklemmt, dann von beiden Seiten mit den Händen eingerollt, sodass eine Art Soft-Peitsche entsteht. Und dann aufeinander los.
Hier eine friedfertige Anwendung dieser Wickeltechnik, zum Schwan geformt, als Willkommensgruß in meinem Hotel auf Fuerteventura.

Sonntag, 21. April 2013

vol retour par Paris

Salut Aurélie! © Harri Brill 2013


Montag, 8. April 2013

Peter Behrens

Straßenschild © Harri Brill 2013

Am 14. April vor 145 Jahren wurde Peter Behrens geboren. Immer wieder erstaunlich, wie wenig bekannt er selbst in Designerkreisen ist. Walter Gropius, Mies van der Rohe und Le Corbusier verdienten sich einst ihre Sporen im Architekturbüro des "Vorreiters", wie er im Text unter dem Straßenschild in Hennigsdorf genannt wird. Geht mal näher ran!

Sonntag, 31. März 2013

im Kerzenlicht...



und noch ohne Brille sah ich im Mittelteil der Bildergeschichte einen Herrn, der im Begriff ist, sich seine Zigarette an der Kerzenflamme anzuzünden. Davon ist abzuraten. Dieser Meinung ist man anscheinend beim Drogeriekonzern DM, wo ich das Paket Haushaltskerzen erstanden hatte. Auf der Verpackung der Kerzen findet sich eine Ansammlung von Warnhinweisen in bildlicher Form.
Im betreffenden Bild wird an der Nachbarkerze ein Streichholz entflammt, mit dem man dann wiederum die Zigarette zum Qualmen bringen kann. Dachte ich.

Mittwoch, 27. März 2013

Wald der stählernen Stangen

Wald der stählernen Stangen - S-Bahn Berlin © Harri Brill 2013

Kämpft die vermeintlich blinde Schwertkämpferin aus dem Haus der fliegenden Dolche auch im Bambuswald, oder waren das die anderen Protagonisten? Habe ich vergessen.
Immer auf Seite der Sehbehinderten jedenfalls: Die Europäische Kommission, Hüter der Normen für Personen mit eingeschränkter MobilitätHaltestangen in öffentlichen Verkehrsmitteln sind kontrastierend zum restlichen Interieur zu gestalten.
Der Film House of Flying Daggers ist ungefähr 30 Minuten zu lang, und in der momentanen Wetterlage betrifft diese Überlänge besonders den epischen Kampf im Schnee. Aber der Bambuswald und die fliegenden Dolche!

Sonntag, 24. März 2013

"crawling on the planet's face..." *


Globus © Harri Brill 2013

Was verbirgt sich unter dem ewigen Eis Europas? Wo liegen Sidney oder Santiago auf einer Kugel im Verhältnis zu Berlin? Das wollte ich wissen, als ich einen Globus auf meinen Einkaufszettel setzte. Drei Monate zuvor hatte mir SEF ein sehr interessantes Buch geschenkt: On The Map - Why the World Looks the Way it Does von Simon Garfield. Über die Geschichte von Weltkarte und Globus.
Ein schöner Globus älterer Bauart ist zur Zeit nicht schwer zu bekommen. Die umliegenden Trödler sind voll davon, nehmen aber nicht gerade wenig Geld dafür. Bevor ich mich zur Jagd aufschwang, brachte ich meinen Müll runter. Hausmüll, Bio, gelbe Tonne. Die gelbe Tonne war so gut wie leer. Bis auf ein paar Folienabfälle und einen blitzsauberen Globus.

* © Rocky Horror Picture Show

Donnerstag, 21. März 2013

alpha bis omega

St. Adalbert © Harri Brill 2013
Eines Tages werde ich hoffentlich mal reinschneien, in diese kleine katholische Kirche in der Linienstraße 101. Erbaut 1933, Architekt der Wiener Clemens Holzmeister. So stramm in die Baulücke gefügt, dass der Eingang über das Nachbarhaus erfolgen muss.
In der selben Straße feierte die ifa-Galerie heute die Eröffnung einer Ausstellung kambodschanischer Künstler.

Ein Buch dazu: Graham Greene - Der stille Amerikaner

Grüße an die Geburtstagskinder MB, Kvk und RK!

Mittwoch, 20. März 2013

Reisen und Kunst

Müssten jetzt auch schon zwanzig Jahre sein, die ich KR kenne und schätze. Dieses Jahr klappte es nicht mit unserem jährlichen Treffen zur ITB. Nach Ks dienstlichem Besuch der Messe pflegten wir jeweils einen Abend lang die abgehangenen Kellnerinnen des Diener bis zum Zapfenstreich auf Trab zu halten. Der März vergeht nun ohne dieses schöne Ritual.
So langsam nähere ich mich der Zielgruppe ihrer ausgesuchten Reisen, und auch weil ich den üblichen Umtrunk sehr vermisse, kommt nun endlich rechts bei den Empfehlungen ein Link auf ihre Seite hinzu, siehe ruge reisen.

Kunst - eine weitere Empfehlung: NH ist die inspirierendste Künstlerin, die ich kenne. Am 22.3. gibt es eine Eröffnung in der im letzten Post erwähnten Winterfeldtstraße, siehe bei den Empfehlungen nike hinsberg.

Montag, 18. März 2013

Vinyl-Produkte


Platten © Harri Brill 2011

Der Winterfeldtmarkt ist ein Phänomen. Oder ein Museum. Seit dreißig Jahren kaufen hier schon leicht linke Lehrer/innen geschmackssicher Sonnenblumen und krause Salatköpfe, die sie in ihren Einkaufs-Weidenkörben zu einem sonnigen Sitzplatz in einem der vielen Cafés tragen. Teils immernoch die gleichen Lehrer/innen, aber auch akademischer Nachwuchs. Nichts gegen ein wenig Münchner Flair mit angenehmer, oberflächlicher Freundlichkeit in der Hauptstadt der oberflächlichen Unfreundlichkeit.
Der Plattenladen Mr.Dead & Mrs. Free um die Ecke des Marktes existiert ebenso lange. Das Angebot an Vinylplatten ist so bemessen, dass man alle Fächer in einer komfortablen dreiviertel Stunde durchblättern kann.
Manche Pressungen aktueller Musik prahlen auf Extra-Aufklebern mit dem Gewicht der Vinylscheibe, z. B.:160g! Über die Klangqualität der Aufnahme sagt das nach meiner Erfahrung allerdings wenig aus.

Sonntag, 17. März 2013

Celluloid-Produkte

Ohne das Warmmachen für den nächsten Post würde ich dieses Produkt hier nicht erwähnen. Bitte einfach ignorieren: Tarantinos Django.
Dachte, ich gebe Tarantino eine Chance, bevor ich seine Filme durch die Bank so abschlachte wie er seine Komparsen. Vergesst es!
Nicht ganz ohne Grund scheint T. auf dem Schulhof derart gelitten zu haben, dass er nun Film um Film Rache an uns allen nimmt. Pseudo-ironischer, sadistischer Müll, sage ich.
"Die Musik!", werden andere sagen. Naja.
Immerhin gibt das eine schöne Brücke zu Musik als solcher.

Montag, 4. März 2013

wie der Duft von frischen Brötchen

Backwaren © Harri Brill 2013

Wie weiter unten schon angemerkt, gibt es in manchen Ländern viele liebevolle vor Namen für Leibgerichte.
Liebesknochen.
Was haben wir sonst noch? Plunder, Amerikaner, Kameruner. Oder bei herzhaften Mahlzeiten: Falscher Hase. Achso, Schokokuss - darf man das noch sagen?
Gegen die Enterotisierung von Backwaren und anderer Speisen zieht ein Bäcker im brandenburgischen Hennigsdorf mit einem ganz eigenen Trick zu Felde (siehe Bild).

Dienstag, 19. Februar 2013

Kapselheber

Kapselheber © Harri Brill 2013
Es gibt Kapselheber mit Griffen aus dem Geweih von Paarhufern, oder solche, die bei Benutzung Kurzkommentare zu Fußballspielen abliefern. Einige kommen als USB-Stick oder Maul eines Fisches aus Holz. Und Flaschenverschlüsse verbinden mitunter auf spielerische Weise komplexe Ingenieurskunst mit der Ästhetik von Überraschungseiüberraschungen.
Hier eine sehr elegante Lösung von WMF: Kapselheber und Flaschenverschluss für die Entkapselte in einem.

Sonntag, 17. Februar 2013

Pfropfen...

Glasstöpsel © Harri Brill 2013
sagt heute auch kein Mensch mehr. Kommt laut Dudens Herkunftsörterbuch vom niederdeutschen Proppen, was soviel wie Stöpsel oder Kork bedeutet.
Wo ich einen Korken vermutet hatte, am Hals einer Weinflasche nämlich, fand ich letztens diesen Glaspfropfen vor.

Das Wort für das Pfropfen von Pflanzen leitet sich dagegen wohl von lateinisch propago (gesetzter Zweig, Ableger) ab und ist verwandt mit propaganda.

Samstag, 2. Februar 2013

hooked


Gleitkleiderhaken © Harri Brill 2013

Diese kleinen blauen Kleiderhaken an der Decke eines Zuges sind seitlich verschiebbar.

Dienstag, 29. Januar 2013

Schorle no, Vinho Verde si!

Schablonen für Kunsttransportkisten © Harri Brill 2013

Wein ist trinkbar! Lustig, wie blau die Zähne im Mund gegenüber vom Rotwein werden. Und sicher gibt es Situationen, in denen Weinschorle die Lösung ist. Nach einem wärmenden Anis schmeckt das Bier nicht wie sonst. Hereinspaziert kommt das kleine Brizzeln des Vinho Verde.

Samstag, 19. Januar 2013

Porto



Briefmarken und Lyrik haben einiges gemeinsam. Sie sind die kleine Form im Ozean von fetten und aufdringlichen Bild- und Wortungeheuern. Außer weltfremden Stubenhockern scheint sich niemand für sie zu interessieren. Und meistens völlig zu Recht, denn oft wird die Mühe der eingehenden Betrachtung nicht belohnt. Die kleine Drei-Cent-Briefmarke findet sicher mehr Beachtung als viele ihrer großen Schwestern. Das bedeutet in diesem Fall: mehr Kritik.

Ab Januar 2013 kostet die Beförderung eines Standartbriefs den Sender drei Cent mehr, also 58 Cent. Damit die alten Marken von 55 Cent aufgebraucht werden können, hat die Post die kleine Zusatzmarke drucken lassen.

In der ersten Woche des Jahres habe ich zwei mit Marken frankierte Briefe erhalten. Der erste ging noch mit einer 55er Marke ohne Probleme durch. Poststempel 2.1.13. Auf dem zweiten Brief (siehe Bild) klebt die korrekte Frankiergruppierung. Der Poststempel zum Entwerten der Marken verfehlte hier jedoch in der Gnade der Übergangszeit sein Ziel und landete links unten auf dem Sichtfenster. Ich kann die Marken also wiederverwenden.

Donnerstag, 3. Januar 2013

Viel Glück!



Auf der anderen Seite des Zettels steht nicht wie sonst die sinngemäße Übersetzung. Diesmal: Ein Glückskeks, zwei Sprüche. Alles Gute für 2013!

Ende vom Anfang

Fensterschloss 2 © Harri Brill 2012

Die Bilder im letzten Post sind etwas klein geraten, selbst wenn man sie anklickt und die vergrößerte Ansicht vor sich hat. Hier das Zahnrad im Detail.
 
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