Dienstag, 15. Dezember 2015

Platten und Karren

Männer, die in Kisten starren © Harri Brill 2015
Was habe ich mitgenommen, von meiner ersten Verkaufserfahrung bei einer Schallplattenbörse?
Antwort: Alle Platten, die ich schon auf dem Hinweg mitschleppte, denn ich habe tatsächlich keine einzige verkauft! Außerdem noch zwei neue Platten, je eine bei meinen Nachbarständen zur Linken und zur Rechten erworben.
Erste Analyse des erstaunlichen Totalausfalls: Nach meinem Eindruck wurden auf dieser speziellen Messe  überwiegend teure und seltene Platten gesucht und gekauft, die meist aus dem Genre des Gitarrenrock stammen. Die Kunden waren außerdem eher Musiksammler als Musikhörer. Und diese Kundschaft bestand zu 90% aus Männern jenseits der 50. Mein netter Nachbar zur Linken sagte so nebenbei, er kenne vieles aus meiner Kiste gar nicht.
Kurze Zusammenfassung: Meine Platten waren für diese Messe noch zu jung, zu fremd und zu billig (mit gründlich recherchierten, stattlichen 20,-Euro im Durchschnitt!).

Eine weitere prägende Erfahrung war der Transport der schweren Vinylscheiben mit Sackkarre und öffentlichen Verkehrsmitteln.
Am U-Bahnhof Ernst-Reuter-Platz gibt es übrigens keinen Aufzug, wie Ihr sicher schon lange wisst, liebe Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen. Wie sagte doch einer meiner Design-Professoren, Alfred Hückler: Jeder, der auch nur eine Einkaufstüte trägt, ist schon behindert.
 
Clicky Web Analytics