Sonntag, 23. März 2014

hinterherpfeifen


 
Vogelstimme © Harri Brill 2014

Ein guter Schreibwarenladen? Die Körtestraße führt vom Südstern zur Grimmstraße. Länger als 200 Meter wird sie nicht sein. Sie war nach Fichtestraße und Hasenheide der dritte Schenkel unserer dreieckigen Rennstrecke für Roller und Kinderfahrräder. Der wirklich außergewöhnliche Buchladen lag damals noch in der Fichtestraße, bevor er um die Ecke in die Körte zog. Ist eine eigene Geschichte.
Ein paar Meter neben diesem Buchladen befindet sich der Schreibwarenladen, der eigentlich nicht sehr außergewöhnlich ist, wenn man davon ausgeht, dass Schreibwarenläden auf kleinem Raum den kompletten, simplen Bürobedarf plus gutem Sortiment an Stiften und Füllern und meinetwegen auch bunter Grußkarten anbieten. Außergewöhnlich ist der Laden nur, weil es inzwischen so wenige seiner Art gibt.
In einem Winkel des Schaufensters sind auf einer kleinen Tafel Dinge ausgestellt, die ich Beschläge nennen würde: Metallische Ordnerrüchen mit verschiedenen Ringanordnungen, diverse Blechklammern und Klammern mit einer Schlaufe für Stifte, die man an Ordnern oder sonst wo befestigen kann. Eine solche Stiftklammer kaufte ich für Kollege PW, weil sein Stift und er bisweilen verschiedene Wege gehen.
Beim Bezahlen entdeckte ich an der Kasse unter einem Plexi-Deckel auf dem Tresen die Vogelstimme. Ein Gegenstand aus meiner Kindheit und eigentlich nicht direkt eine Schreibware. Der freundliche Verkäufer und ich kennen diese Dinger seit Urzeiten. Immerhin wusste er ungefähr, wie man sie benutzt. Und diese Münchner Jungs.
 
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