Sonntag, 28. März 2010
Montag, 22. März 2010
Piazza N. Lenau
Selten ist mir ein öffentliches Telefon so ins Auge gesprungen wie dieses. Es ist der Gegenstand, der den Ort für mich exotisch macht. Das liegt an meiner deutschen Fixierung auf Monopol-Fernsprechautomaten.
Nikolaus Lenau gilt als österreichischer Dichter, ist aber im damaligen Königreich Ungarn geboren. Sein Geburtsort gehört heute zu Rumänien.
Das Telefon könnte auch in Österreich, Ungarn, Rumänien oder sonstwo hängen. Aber irgendetwas erinnert mich auf diesem Bild doch an Berlin, Lenaustraße. Entweder das Klingelschild, oder die Pflasterung in "Berliner Passe".
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Telefonzellen
Dienstag, 16. März 2010
Magistratsregenschirm
Pathetisch gesagt, hat die Menschheit andere Probleme, als über irgendwelche mickrigen, nebensächlichen Produkte zu palavern. Deshalb bin ich auch ganz froh, wenn mir mal eine Lösung zum Weglassen eines Produktes begegnet.
Der Regenschirm. Ich besitze einen, seit mehreren Jahrzehnten. Eingesetzt habe ich dieses störende Gepäckstück vielleicht ein dutzend Mal. Das ist, über diesen Zeitraum betrachtet, so gut wie nie. Entweder nieselt es nur, da reicht
eine gute Jacke, und vielleicht noch eine Kopfbedeckung. Oder der Regen kommt mit so starkem Wind einher, dass alle benutzten Schirme nach oben klappen und anschließend wegfliegen.
Außerdem ist man mit einem Regenschirm in der Hand nur noch einarmig und gehört somit zur Personengruppe mit eingeschränkter Mobilität, in Fachkreisen PRM (people with reduced mobility) genannt.
Schön, dass es die Hochbahn gibt, und die Wege darunter im Trockenen liegen, auch wenn es wie am Sonntag Matsch regnet.
Es gibt allerdings ein Gebiet, auf dem der gute, alte Umbrella die Nase vorn hat.
Sonntag, 14. März 2010
Schwarzweiß
Antizyklisch sozusagen, zwei Wochen vor Erscheinen des nächsten Balkon&Garten-Heftes mit dem Thema Schwarzweiß, möchte ich hier auf zwei Filme hinweisen, die zum Thema passen. Ich habe sie im verschneiten Ende des Jahres 2009 im Kino gesehen.
Antizyklisch, gegen die Zeit, ist auch ihre späte Ausstahlung im Kino, einige Jahre nach Produktion. Ich kann sie Freunden des jüngeren Schwarzweißfilms empfehlen: Guy Maddins Brand Upon The Brain (Kanada/USA 2006) und Béla Tarrs Der Mann aus London (Ungarn/Frankreich/Deutschland 2007), mit einer Kittelschürzen-Nebenrolle für Tilda Swinton.
Beide erfordern auf verschiedene Art etwas Geduld beim Betrachter, sind aber sehr inspirierend.
Antizyklisch, gegen die Zeit, ist auch ihre späte Ausstahlung im Kino, einige Jahre nach Produktion. Ich kann sie Freunden des jüngeren Schwarzweißfilms empfehlen: Guy Maddins Brand Upon The Brain (Kanada/USA 2006) und Béla Tarrs Der Mann aus London (Ungarn/Frankreich/Deutschland 2007), mit einer Kittelschürzen-Nebenrolle für Tilda Swinton.
Beide erfordern auf verschiedene Art etwas Geduld beim Betrachter, sind aber sehr inspirierend.
Montag, 8. März 2010
Sonntag, 7. März 2010
Studentenfutter
Wie Ihr seht, handelt es sich hier um Beispiele für Situationen, in denen dieses Studentenfutter zum Einsatz kommen möchte, wie der Text darüber nahelegt. Über den Nutzen einer solchen Darstellung für Kunden oder Hersteller will ich jetzt nicht nachdenken.
Mich interssiert bei solchen Abbildungen immer die Abstraktion von Gegenständen. Zum Beispiel der Fernseher. Nicht das neueste Modell, schon gar nicht einer dieser Flachbildschirme. Den Flachbildschirm sehe ich dagegen links, vor den Beinen der Frau. Die Versammlung der Verkehrsmittel rechts erinnert an Logos für Reisebüros aus der Zeit, als die Fernseher noch Antennen hatten.
Das meine ich nicht abwertend. Das kollektive Gedächtnis ist langsam und treu. Dinge auf dem neuesten Stand der Technik sind in schematischer Darstellung nicht unbedingt gut zu erkennen. Trotzdem erscheint mir der Duktus der Grafik etwas altbacken.
Eine Frage noch: Was macht die Frau mit dem Flachbildschirm da links eigentlich? Ich gehe davon aus, dass das eine Frau sein soll. Sekretärin? Dirigentin?
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Montag, 1. März 2010
Feuerzeug
Mein Rowenta Safari ist kaputt. Habe ich seit Jahren immer dabei. Ziemlich ernst. Hinten am Scharnier ist der Stift flöten gegangen; das kriegt man wieder hin. Da könnte der Freund Goldschmied zur Not helfen. Aber vorne am Feuerstein klemmt's auch, und keine Schraube zum Öffnen weit und breit.
Brennt mit Gas, obwohl es formal auf der Benzin-Zippo-Welle schwimmt. Dieses Anbiedern ist mir hier egal - eine charmante Charakterschwäche. Im Alltagsgebrauch übertrifft es seine Vorbilder. Benzin schmeckt man beim ersten Zug unangenehm raus, und es verdunstet auch ohne Benutzung innerhalb weniger Tage.
Schöne Feuerzeuge von Braun und Ronson hatte ich schon in Gebrauch. War jeweils ein kurzes Vergnügen. Die Rowentas sind handwerklich solide und funktionieren eigentlich immer, bis heute jedenfalls.
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