Montag, 31. August 2009
Purpur?
Das Thema der nächsten Ausgabe des Magazins Balkon&Garten ist Purpur. Morgen ist Redaktionsschluss, und ich muss noch einen Beitrag hinkriegen. Die Fotos stehen schon. Für mich ist das da links an der Hauswand Purpur. Dachte an die Schultermäntel der Kardinäle. Inzwischen habe ich gelernt, dass für diese Farbbezeichnung fast jeder eine andere Farbmischung vor Augen hat, so ähnlich wie bei Grau.
Für den beruflichen Umgang mit Farben gibt es verschiedenen Systeme. Mein etwa zehn Jahre alter RAL-Fächer hat folgende drei Nummern mit entsprechender Bezeichnung: Ral 3004 Purperrot (kein Schreibfehler, Farbe erinnert an Blut), RAL 4006 Verkehrspurpur (würde ich als helles Violett bezeichnen) und RAL 4007 Purpurviolett (für mich Violett).
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Farben
Samstag, 29. August 2009
alles oder nichts
Schöne Armbanduhr, sage ich. Schwarzes Armband, rundes Stahlgehäuse, schlicht, übersichtlich, nicht gerade klein. Frage noch: Und diese Skala ganz außen?
Antwort: Keine Ahnung, glaube, das ist nur Design.
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Fundament,
Körpergestaltung
Freitag, 28. August 2009
Kiosk
Südstern © Harri Brill 2009 |
Mein etwas flaues Foto zeigt den Kiosk am Südstern, wo ich wöchentlich auf dem Weg zur Schule das neue "Zack" gekauft habe. Pia, die Tochter der damaligen Besitzer war in meiner Grundschulklasse.
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Ausflug,
Stadtmöbel
Donnerstag, 27. August 2009
Elektra,
hier läuft etwas schief. Erst steigt die Königin von Saba aus, dann dreht der Plattenspieler nicht mehr rund, eine Box stellt den Betrieb ein, und jetzt speichert der Tuner der Ersatzanlage die Sender nicht mehr. Ersatzanlage ist übertrieben, wollte Verstärker und Tuner, die ich im Büro benutzt hatte, eigentlich verkaufen.
Dienstag, 25. August 2009
Mutter aller Formen
nannte unser Professor im Grundstudium, Alfred Hückler, das Ei. Meine Mutter fand letztens einen solchen Gefallen an der Riesenvariante dieser Form, dass sie beim Besuch einer Straußenfarm ein Ei des großen Vogels als Souvenir erworben hat.
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Souvenirs
Montag, 24. August 2009
Wohnungsauflösung
"Kann ich Ihnen vertrauen?", ist auch mal eine interessante Gesprächseröffnung nach dem ersten Hallo. Ich zeige auf meine Schuhe, die ich mir zum Zeichen meiner Vertrauenswürdigkeit gründlich an der Fußmatte abputze und lache die Frau an. Das sollte reichen. Schließlich war sie mutig genug, an alle Haustüren der Umgebung einen Zettel zu kleben, auf dem sie ihre Einrichtungsgegenstände mit Beschreibung und Preisangabe wegen Umzugs anbietet.
Mit einem Spiegel für mein Mini-Badezimmer, einem Eindruck von den überraschend freundlichen Neubauwohnungen um die Ecke und einer Ahnung, wo Niger (das Land) liegt, verlasse ich die Wohnung eine Viertelstunde später nach unserem kurzen Gespräch wieder, weil dann schon die Interessenten für ihre Heimorgel eintreffen.
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Kreislauf
Sonntag, 23. August 2009
Phil Lynott
Da wir gerade bei Musik sind:
Nachträglich zum 20.8.: Phil Lynott, der Kopf von Thin Lizzy wäre vorvorgestern 60 geworden. Hier Dancing in The Moonlight.
Nachträglich zum 20.8.: Phil Lynott, der Kopf von Thin Lizzy wäre vorvorgestern 60 geworden. Hier Dancing in The Moonlight.
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Ausflug
Samstag, 22. August 2009
Freitagabend auf der Oranienstraße
Erst Eröffnung von sehenswerter Ausstellung Knast sind immer die Anderen in der NGBK, dann mit Kai beim hörenswerten Soli-Konzert für das SO36 mit den Bomberos Monte Cruz (Foto).
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Ausflug
Freitag, 21. August 2009
Schönes Blatt
© Brown &Bigelow |
In St. Paul, Minnesota, U.S.A. wurde dieses Kartenspiel gedruckt, bei der Firma Brown & Bigelow.
Ich glaube, es war I., mit dem ich mich über das Halten mehrerer Spielkarten aufgefächert in der Hand unterhalten habe. Bei dem Blatt hier kriege ich Probleme, weil meine Linke die Karten so hält, dass die oberste am Daumen liegt. So entgeht mir bei dieser sparsamen Beschriftung die Information über Wert und Farbe, denn der rechte obere Rand jeder Karte ist leer.
Ich komme mir beim Fächern zur anderen Seite ziemlich unbeholfen vor und denke daran, wie sich wohl Linkshänder manchmal fühlen mögen.
Die Bilder des Spiels trösten aber über dieses Ungemach. Auf die strenge waagerechte Trennlinie der Spiegelachse wurde verzichtet, damit auch das Auge was zum Spielen hat. Hände, Kleidung und Attribute der Figuren sind frei von naturalistischen Prinzipien und anatomischen Gesetzen dennoch straff in den Tanz der Ornamente gefügt.
Die Damen sehen etwas gesetzt aus, die Jungs wie Mädchen und die Könige alle melancholisch. Bei den Damen gibt es leider keine einzige im Vollprofil, wie es der Karo-König hier zeigt.
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Flachware
Donnerstag, 20. August 2009
Mittwoch am Urbanhafen
Hätte nie geglaubt, dass sich jemals etwas so Exotisches unter das urbane Gefieder von Schwänen, Enten und Tauben mischt wie ein Kormoran. Das passt aber vielleicht nicht so recht hier her.
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Ausflug
Mittwoch, 19. August 2009
Kongress der Tiere
ökologische Nische © Harri Brill 2009 |
Wahlwerbung, gestern in der Graefestraße. Schon von weitem war klar, dass sich hier eine ökologisch orientierte Partei präsentiert. Ich fand es lustig. Außerdem funktionieren die verschiedenen Motive auch als Reihe, wie schon die Werbung fürs Kaleidoskop-Ensemble.
Auf den Plakaten war leider kein Hinweis auf die Gestaltung.
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Flachware
Dienstag, 18. August 2009
Bücherbord Pflügerstraße
Wie sich die Bilder gleichen.
Hier die erste Produktklappe im neuen Mietshaus. Stefan Zweigs Sternstunden der Menschheit und eine Art Kanon von hundert lesenswerten Büchern aus dem Suhrkamp Verlag. Den Zweig habe ich zum Sonnenbad mitgenommen, kurz angelesen und wieder zurückgelegt. Sein Stil gefällt mir einfach nicht.
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Kreislauf
Sonntag, 16. August 2009
Dusche unter Messer
Messer soll man nicht verschenken, habe ich letztens gelesen. Ein Aberglaube sagt, das zerschneide die Freundschaft. Mit diesem hier bin ich zum Glück damals bei meinem Büro-Ausverkauf abgeblitzt. Jetzt benutze ich es wieder gerne selbst, zum Beispiel vorgestern, zum Knacken meiner Spardose. Weder Messer, Schloss noch Keramik haben dabei Schaden genommen.
Eine Solardusche als Geschenk müsste eigentlich durchgehen. Oder deutet man damit dem Anderen etwas Uncharmantes an? Die Dusche musste heute gewaschen werden. Vom Trocknen nach dem Testlauf waren kleine Wasserränder zurückgeblieben. Zum Erwärmen des Wassers soll übrigens die durchsichtige Seite des Beutels zur Sonne hängen, nicht die schwarze, wollte ich noch erwähnt haben.
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Messer
Donnerstag, 13. August 2009
Bank am Ufer
Wo das Moos am Baum wächst, ist Norden. Hier grünt es an der Vorderkante der Sitzfläche und genau darunter auf dem Pflaster.
Schön, dass Kubox lebt, wenn der Text auf der Lehne noch aktuell ist. Schön auch die ganze Bank und, bei aller formalen Strenge, die kleinen Details: Die liebevolle Pflasterung an der Stelle, wo die Beine in den Boden gehen. Das dezente Zugeständnis an den Komfort in Form der Schräge an der Lehne. Die Holzauflagen an den Armlehnen.
Die Bildqualität kann da nicht mithalten. Dämmerte schon, vorhin am schattigen Lützowufer.
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Stadtmöbel
Mittwoch, 12. August 2009
talking heads, drawing hands, listening eyes
Mein Receiver ist kaputt (siehe unten). Deshalb versuche ich gerade, Musik mit den Augen zu hören.
Im Dezember 2005 habe ich nach langer Zeit mal wieder Remain In Light von den Talking Heads aufgelegt und in meiner Begeisterung dazu geschrieben:
„…Und diese ist die beste (der Pop-Platten). Nicht die schönste, anrührendste oder traurigste. Einfach die beste. Kühl, modern, perfekt. Fast jedes Stück hat Endlosschleifen-Potential. Das ist wohl das Moderne: Nicht dramatisch im Aufbau, nicht erzählerisch, sondern minimal in der Variation – keine pointierten Geschichten, stattdessen freie Illustrationen. Weder Angst vor Samples, noch neuen oder alten Instrumenten.
Alles wird ohne Dogma zu einem Klang gefügt. Eine Design-Platte.“
In diesem Fall ist es ein Segen, dass ich heute immer noch nicht in der Lage bin, meine Vinylplatten zu digitalisieren. 2007 habe ich Remain In Light von den Talking Heads noch mal gekauft, als CD.
Ein wahres Geschenk im Booklet zur CD sind Teile aus dem gezeichneten Storybook für das ursprüngliche Video zu Once In A Lifetime (1981), allerdings ohne Angabe des Zeichners. Da sich die drei Gründungsmitglieder an der Rhode Island School Of Design kennen gelernt haben, gehe ich davon aus, dass entweder Bassistin Tina Weymouth, Sänger David Byrne oder Drummer Chris Frantz die Autoren sind. Weymouth und Frantz waren auch an der Gestaltung des Covers maßgeblich beteiligt. Es kommt mir vor, als hätten sie ihre Musik mit Bildern im Kopf und zeichnenden Händen gemacht.
Hier das Video.
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Flachware
Dienstag, 11. August 2009
Die Königin von Saba
ist verstummt. Sie leuchtet nur noch. Werde den Fehler suchen. Kann aber sein, dass sie zum Doktor muss. Neben dem Rizz habe ich einen gesehen.
In der Küche steht noch ein Radio, doch die meisten Sender nerven. Musik vorerst nur im Kopf: Addio a Cheyenne von Ennio Morricone, aus der Filmmusik zu "Spiel mir das Lied vom Tod", immerhin mit dem Lichtblick Claudia Cardinale.
Montag, 10. August 2009
worlds apart
Zwanzig Meter nach diesem Ladenschild lege ich mit meinem Fahrrad auf der Friedrichstraße eine Vollbremsung hin und kehre zu dem Geschäft zurück. Up Art – Mass Design. Was kann man da kaufen? Offensiver Vertreter eines Design For The Masses? Interessant.
Ist aber genau das Gegenteil, ein exklusiver Modeshop. Und wahrscheinlich apart. Kapiert.
„…wir geben Ihren extravaganten Ideen und Ansprüchen das richtige Mass und den exklusiven Look, das ermöglicht uns, Ihren Stil zu unterstreichen…“, steht auf der Internetseite.
Samstag, 8. August 2009
Messer im Grab
Messer üben eine besondere Faszination auf mich aus. Dieses hier fand ich bei unserer ersten Begegnung zu folkloristisch. Habe es von meinem Vater geerbt, dem Zeit seines Lebens der Kreuzberg nie hoch genug war. Neben der praktischen Qualität des Messers hat mich die orientalische Anmutung der Lederscheide dann doch in den Bann geschlagen. Und die archaische Technik, mit der die Metallbeschläge daran einfach passend flach gehauen sind.
Vielleicht sollte es bei ihm im Grab liegen. Ich weiß nicht mehr, ob wir das vergessen haben, oder ob eine solche Grabbeigabe den aktuellen Begräbnissitten widerspricht. Die Kleidung des Toten kann man selbst bestimmen, jedoch sind zum Beispiel Schuhe nicht angesagt. Das hat wohl nichts mit Verwesungsprozessen zu tun, sondern eher mit dem Status des Beerdigten als Schlafenden. Wir haben diese Fragen mit dem empfehlenswerten Bestattungsunternehmen Suchland durchgesprochen. Da hatten wir noch nicht den emotionalen Abstand für kulturwissenschaftliche Überlegungen.
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Messer
Mittwoch, 5. August 2009
Lenz auf Reisen
Plakate © Harri Brill 2009
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Musik dazu (nur in meinem Ohr): Tindersticks - Travelling Light.
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Flachware
Montag, 3. August 2009
Beute
Das ist einer dieser Flohmarktbeutezüge nach meinem Geschmack. Ich brauche einen Balkontisch, gehe los und kehre mit einem Balkontisch zurück. Hatte mir zwar ein höheres Modell vorgestellt, aber auf dem hier kann ich auch mal die Füße ablegen, und für den Rest dieses Sommers reicht er. Außerdem hat er diese unwiderstehliche Klappfunktion. Dazu noch von einer eisenharten Sinti-/Roma-Frau gekauft, mit denen das Handeln erst richtig Spaß macht. Zusammengeklappt konnte ich meinen Abschuss sogar locker über den Fahrradlenker hängen und nach Hause fahren.
Die Musik dazu: Thievery-Corporation – DJ-Kicks, typische Designer-Berieselungsmusik, wenn sie mal wieder länger arbeiten müssen. Mochte ich früher gar nicht. Heute manchmal genau das Richtige; hat ein bisschen die Wirkung von leichtem Filter-Kaffee: Weiter-weiter. Die CD ist auch vom Flohmarkt, einem netten Pärchen abgekauft.
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klappen + falten,
Kreislauf
Samstag, 1. August 2009
Solardusche 2 (die Mission)
Ich hatte gar keine globale Mission mit der Solardusche, aber ein Klimawandel ist Realität, und wir alle tragen die Verantwortung dafür.
Zuallererst braucht man Wasser zum Trinken, die Befüllung einer Dusche kommt dann etwas weiter hinten auf der Prioritätenliste, obwohl ein bestimmtes Maß an Hygiene überlebenswichtig ist.
Ich wollte aber eigentlich etwas Anderes sagen. Meine ehemalige Wohnung hatte zwei von drei schönen Zimmern und einen Balkon nach Süden. Im Hochsommer herrschte dort oft unerträgliche Hitze. Warum sollte man sich von dieser schieren Energie nur nerven lassen, anstatt sie auch zu nutzen? Dann fand ich diese Solardusche. Sie ist ein gutes Beispiel dafür. Aber eigentlich träumte ich immer von komplett energiegewinnenden Fensterläden oder ähnlichen Schattenspendern.
Ein schlechtes Gewissen gegenüber zum Glück so fernen Regionen der Welt wird völlig überflüssig, wenn sich überall einfache und naheliegende Lösungen durchsetzen.
Zuallererst braucht man Wasser zum Trinken, die Befüllung einer Dusche kommt dann etwas weiter hinten auf der Prioritätenliste, obwohl ein bestimmtes Maß an Hygiene überlebenswichtig ist.
Ich wollte aber eigentlich etwas Anderes sagen. Meine ehemalige Wohnung hatte zwei von drei schönen Zimmern und einen Balkon nach Süden. Im Hochsommer herrschte dort oft unerträgliche Hitze. Warum sollte man sich von dieser schieren Energie nur nerven lassen, anstatt sie auch zu nutzen? Dann fand ich diese Solardusche. Sie ist ein gutes Beispiel dafür. Aber eigentlich träumte ich immer von komplett energiegewinnenden Fensterläden oder ähnlichen Schattenspendern.
Ein schlechtes Gewissen gegenüber zum Glück so fernen Regionen der Welt wird völlig überflüssig, wenn sich überall einfache und naheliegende Lösungen durchsetzen.
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Energie
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